Das einsame Haus

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Das einsame Haus

Das einsame Haus

Yupag Chinasky

Sie winkte ihn zu sich, in der typischen Art der Landesbewohner, indem sie die Hand nach unten hielt und mit den Fingern greifende Bewegungen vollführte. Diese Geste sagte ihm klarer und deutlicher als es Worte vermocht hätten: komm näher, komm zu mir, ich will dich haben. Er zögerte dennoch, war unschlüssig, ob er der Aufforderungen nachkommen oder sich nicht doch lieber diskret zurückziehen sollte. Vielleicht, so dachte er einen kurzen Moment, bildete er sich das ganze Geschehen auch nur ein. Vielleicht war es nur eine Illusion, eine Fata Morgana, ein Halluzination, der Tribut an die Hitze des Nachmittags? Doch nein, es war Realität. Er war er und er stand auf der Türschwelle, blickte in das Zimmer, sah das weiße Bett und darauf die schwarze Frau in ihrem knappen weißen BH und ihrem noch knapperen Slip. Und er sah ihre eindeutige, einladende, auffordernde, drängende Handbewegung. Doch er stand weiter wie angewurzelt da, rührte sich nicht und seine Verklemmtheit stieg sogar noch, als die Frau ihr Hände hinter den Rücken steckte, ihren BH öffnete, die Träger langsam über die Schultern streifte, die Körbchen noch langsamer abzog und ihn mit einer eleganten Bewegung auf den Boden warf. Ihre Brüste konnte er in dem restlichen Licht kaum noch erkennen, aber er wusste trotzdem, dass sie schön und wohl proportioniert waren und darauf warteten, vom ihm liebkost zu werden. Und dann wieder diese Handbewegung, diese eindeutige, eindringliche Geste, diese unverhohlene Aufforderung doch endlich zu ihr zu kommen. Er machte einen zögerlichen Schritt in Richtung Bett, atmete schwer, Schweiß trat auf seine Stirn, er schluckte trocken, dafür wurden seine Hände feucht. Er war völlig durcheinander. Die Frau schien etwas ungeduldig geworden zu sein oder sie fürchtete, dass er ihre Einladung nicht verstanden hatte, jedenfalls sandte sie ihm ein weiteres, noch eindeutigeres Signal ihrer Paarungsbereitschaft.

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