Ein Saunaerlebnis

5 3-5 Minuten 0 Kommentare
Ein Saunaerlebnis

Ein Saunaerlebnis

Lars Koch

Meine Augen hielt ich geschlossen, atmete tief den Geruch von Rosmarien und ätherischen Ölen ein und wischte ab und zu mit meiner Hand über mein Gesicht um den Schweiß nicht in die Augen zu bekommen. Ich war völlig entspannt.
Ich liebte es zu Saunen. Ich ging meistens zu einer Zeit, bei der ich fast alleine war. So musste ich mir keine Gespräche über irgendwelche Nichtigkeiten anhören. Nur manchmal verirrte sich jemand um dann aber ziemlich schnell wieder zu gehen, da es einfach zu heiß oder zu ruhig oder einfach zu langweilig war. Mir war es nur recht.
Es war ein entspannendes Gefühl, zu spüren, wenn die Schweißperlen über den ganzen Körper ihre Bahnen zogen. Ich hatte dann immer das gute Gefühl, das der ganze Dreck der Stadt und der Stress im Beruf aus einem heraus quoll.

Nach fast einer halben Stunde stand ich auf, denn dann wurde es auch mir zu heiß, ich schloss die Saunatür hinter mir. Dann hängte ich mir locker das große Handtuch um und ging in den Garten, der extra für die Saunenden angelegt war. An einigen Stellen standen Bänke zum ausruhen - die ich allerdings nie benutzte. Ich ging langsam, die kühle Abendluft einatmend über den Weg und genoss die Stille. Danach ging ich wieder hinein um mich mit einem Schlauch aus dem eiskaltes Wasser kam, abzuduschen.
Nach dem ersten von drei Saunengängen ging ich immer gleich wieder in die Schwitzekammer da es sehr erfrischend war, wenn der nasse Körper in der Hitze trocknet.
So liege ich wieder auf meinem Handtuch und sauge die ätherischen Öle in mich auf, als ich nach einer Weile die Saunatür höre, wie sie auf und wieder zu gemacht wurde. Ich interessierte mich nicht, wer es war, denn ich wollte nur meine Ruhe.
Ich hörte, wie die Person das mitgebrachte Handtuch ausbreitete und sich darauf legte, die Holzlatten knackten, als sie sich richtig hinlegte. Dann hörte ich ein tiefes Einatmen und ein erschöpftes Ausatmen. Dann wurde es wieder still.
Ich wusste nicht wie lange ich da so gelegen hatte, aber es wurde mir zu heiß, also setzte ich mich eine Stufe tiefer. Dazu musste ich natürlich meine Augen öffnen und sah kurz zu der Person, die mir hier Gesellschaft leistete.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 7789

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben