Aber erstens ist es eine Frau, die in Not ist, und zweitens muss man solchen Schweinen das Handwerk legen. Da muss ich doch was tun! Erzähl mir von ihr, vor allem von diesem Club. Wo ist das, wie sind die Räume aufgeteilt, wo ist was, Toiletten, Lagerräume und sowas. So viele Details wie irgend möglich, damit ich das mit Raoul besprechen kann. Wenn der Plan dann fertig ist, müssen wir mit Chris reden. Das ist wichtig, schon wegen seiner Kontakte zu den Bullen. Und ich möchte, dass er uns seinen Segen dazu gibt.“
„Du bist echt unglaublich, hat dir das schon mal jemand gesagt? Ich bin froh, dass du hier bist!“
„Und ich bin froh, jemanden wie dich kennengelernt zu haben! Ne‚ Normalobraut‘, nicht so ne verkorkste, überkandidelte, arrogante Schickse.“
War das also auch geklärt. Nur hatten die letzten Sätze nichts Geheucheltes. Kein verächtliches Grinsen hatte die Worte unterlegt, kein verräterisches Augenzwinkern, kein Unterton in der Stimme, der irgendwie auf Ironie und/oder Sarkasmus hindeuten könnte. Shiva und ich hatten in kürzester Zeit eine gemeinsame Ebene gefunden, auf der wir auf fast wundersame Weise harmonierten. Wüsste ich es nicht besser, würde ich denken, sie wäre meine Schwester, und nicht die von Chris. Ich mochte sie sehr und mir war klar, dass sie eine Lücke in meinem Leben, in der Villa und auch im Leben von Chris hinterließe, sollte sie wieder in die USA zurückgehen.
Ich zeichnete ihr eine Skizze der Bar, Türen, Fenster, wo sich der Tresen befand, der Gang zu den Toiletten, die Hinterzimmer, in denen offiziell gepokert und Billiard gespielt wurde. Nicht zu vergessen die beiden letzten Zimmer, die als Lager gekennzeichnet waren, aber in denen breite Betten standen.
Ich kannte diese Zimmer. Hier hatten wir unseren Dreier, den ich in meinem Leben wohl niemals vergessen werde.
Ela
Josie
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Ela
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