Ela

Josie

31 31-47 Minuten 0 Kommentare

Ich lächelte sie dankbar an, was blieb mir auch anderes übrig? Ohne Hilfe wäre ich eh zur Untätigkeit verdammt gewesen. Zumal ich mich alleine niemals getraut hätte, wieder einen Fuß in diese Räume zu setzen. Mir wäre nur der Weg zur Polizei geblieben, aber was hatte ich schon für Beweise …? Genau, nämlich gar keine!

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Shiva und ich hatten die letzten Tage noch öfter über die Bar gesprochen. Aber auch, worin der Reiz lag, dass die Frauen von dort angezogen wurden, wie die Motten vom Licht.
Wie ich schon mal angedeutet hatte, waren es vorwiegend Frauen in Notlagen, die von Sven und seinen Kumpels in den Bann gezogen wurden. Von den geschlechtlichen Vorzügen beeindruckt, dauerte es meistens nicht lange, bis eine Art Hörigkeit entstand. Oft ging es um Geld, dass Sven nur zu gern an die Mädels verlieh und den Frauen später oft nichts anderes übrigblieb, als ihre Schulden mit dem Körper zurückzuzahlen.
Je mehr wir davon sprachen, desto größer wurde Shivas Wille, den Kerlen das Handwerk zu legen, und die Frauen von ihrem Leid zu erlösen. Aber dann, schleichend, schnitt meine neue Freundin dieses leidige Thema nicht mehr an.
Neuerdings bemerkte ich eine Tasche, die Shiva nicht aus den Augen ließ. Außerdem sah ich sie, öfter als sonst, am Handy schreiben oder telefonieren. Hatte bemerkt, dass sie meinen Plan mehrfach kopiert und darauf unterschiedliche Notizen, in unterschiedlichen Farben machte. Dabei lüftete sich auch das Geheimnis um die Tasche, in der sie ihre Aufzeichnungen rund um den Club bei sich trug.
Die Tage gewannen ihre alte Routine zurück. Natürlich konnten wir das Erlebte nicht vergessen, aber erfolgreich ausblenden gelang uns ganz gut. Bis uns ein Kommissar, jedenfalls nicht der uns bekannte Herr Töpfer, am Freitag im Büro besuchte.
Er war sichtlich erleichtert uns mitteilen zu können, dass die Ermittlungen gegen Iris und der Müller abgeschlossen waren.

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Gedichte auf den Leib geschrieben