„Ich danke Euch sehr Andreas zu Braubach. Wahrscheinlich war es ein Glas Wein zu viel. Dies war auch der Grund, weshalb ich hier Zuflucht suchte. Der Lärm wurde zunehmend unerträglich.“, plapperte Eleonore aufgeregt daher.
„Wenn ich schon nicht Euer zauberhaftes Gesicht sehen darf, so verratet mir doch wenigstens Euren Namen.“, lächelte Andreas sie an.
Erneut errötete Eleonore. Wie konnte eine Frau einen solchen Mann nicht lieben? Groß, muskulös, volles Haar, gütige Augen und diese Stimme, mit ihrem tiefen Timbre. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken und sie schüttelte sich leicht.
„Ist Euch kalt? Kommt hier herüber, dort ist es weniger windig.“, zog Andreas Eleonore auf die andere Seite des Uhrturmes.
„Nun?“
„Verzeiht. Ele… Helene nennt man mich.“, konnte Eleonore sich gerade noch korrigieren.
„Ein wundervoller Name. Der richtige für eine so schöne Frau. Haben wir uns schon mal irgendwo gesehen? Ihr kommt mir, trotz Eurer Maske, irgendwie bekannt vor.“
„Nein, das ist unmöglich, ich komme nicht aus dieser Gegend, ich besuche derzeit eine Cousine.“ Eleonore hoffte, dass ihr diese Lüge überzeugend über die Lippen gekommen war.
„Was haltet Ihr von ein paar Schritten? Es gibt hier einen wundervollen Kräutergarten. Und der Ausblick von dort ist noch atemberaubender als dieser.“
„Oh. Es wäre mir eine Ehre.
“ Eleonores Herz klopfte bis zum Hals. Wie lange könnte sie die Fassade aufrechterhalten, wann würde Andreas merken, dass sie aus gutem Hause kommt? Es war ihr egal! Sie wollte ein paar schöne Stunden mit diesem Mann verbringen. Was danach sein würde… Darüber wollte Eleonore sich jetzt nicht ihren hübschen Kopf zerbrechen.
Andreas kannte wirklich jeden Winkel dieser Burg, er gehörte zum Gefolge ihres Cousins. Das Lärmen der Betrunkenen, die Musik wurde immer leiser und sie vernahmen das stetige zirpen der Grillen. La Luna stand hoch über ihnen und verzauberte sie mit ihrem strahlenden Lächeln.
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