Liebevoll drang Andreas in sie ein, bewegte sich langsam und zögerlich zunächst, beobachtete Eleonore dabei genau, sah ihr fest in die Augen. Diese Frau war so faszinierend, nie zuvor hatte er sich so begehrt gefühlt. Als ob sie nur auf ihn gewartet hätte, es seine Bestimmung wäre, diese Frau glücklich zu machen.
Unterdessen traf auch Eleonores Mann, Graf Hubertus von Hessen, auf dem Fest ein. Mürrischer Laune betrat er den Burgsaal, nach seiner Frau Ausschau haltend, da er sie in ihrem Zimmer nicht angetroffen hatte. Vom Lärm geweckt, den er vor dem Zimmer Eleonores verbreitete, erschien Viola auf dem Gang. Überrascht vom Anblick des Grafen, dessen Heimkehr aus Frankreich erst für übermorgen erwartet wurde, fiel ihr keine passende Antwort auf seine Frage, wo sich seine Gattin befände, ein. So dass sie nicht ganz wahrheitsgetreu antwortete, das Gräfin Eleonore ihrem Cousin Gesellschaft leiste.
Nachdem Graf Hubertus wutschnaubend davon gestampft war, machte Viola sich schnellsten auf den Weg, Eleonore zu suchen. Sie musste sie zwingend vor dem Grafen finden. Sonst würde dieses Fest in einer Katastrophe enden.
Hubertus, der sehr wohl bemerkte (und auch aus eigener Erfahrung wusste), dass sich das Fest bereits auf seinem Höhepunkt befand und die Damen der höheren Kreise hier nichts mehr zu suchen hatten, ahnte Unheilvolles.
Nicht einmal die leichten Mädchen konnten seine bösen Gedanken vertreiben. Im Gegenteil, sie machten ihn nur noch wütender, denn hinter jeder Maske, hinter jedem wohlgeformten Hinterteil, hinter jedem wogenden Busen vermutete er seine Ehefrau. Den feiernden Gästen allerdings fiel er kaum auf, sie ließen sich in ihrer Ausgelassenheit nicht stören.
Eleonores Becken schob sich Andreas’ Liebesstößen immer wieder entgegen, sie fielen in einen gemeinsamen Rhythmus und harmonierten so gut miteinander als hätten sie nie etwas anderes getan.
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