Elkes Pussycat

10 11-18 Minuten 0 Kommentare
Elkes Pussycat

Elkes Pussycat

Peter Hu

Doch immerhin, gegen Mittag, als es richtig heiß wurde, zog sie die Bluse aus dem Gürtel, und knotete den Stoff über dem Bauchnabel zusammen. Ein sehr hübscher Bauch, wie Georg fand; leicht fleischig mit dezentem Nabelsticker und einigen interessanten Muttermahlen.
Man konnte nicht behaupten, dass sich ihre Laune seit dem Frühstück gebessert hatte. Doch zwei Dinge hatten sich seit ihrem Erscheinen schon angenehmer gestaltet. Sie duftete besser als Heinz, und immerhin verließ sie gegen 13:00 schon ab und zu den Schreibtisch, um vor seiner schweren Aktenkarre die Fahrstuhltür zu öffnen.
Gegen 13:30 fuhr sie mit herunter, und zog zwei eiskalte Orangensäfte aus dem Automaten.
„Schweineheiß hier oben“, meinte sie schließlich mit unerwartet tiefer Stimme, und reichte ihm eine beschlagene Flasche. Zum ersten Mal lächelte sie, und stieß kameradschaftlich mit ihm an. „Was hat dich denn in die Strafkolonie verschlagen?“
„Das liebe Geld“, gab er zurück. „Danke“, schob er nach, und hob die halb geleerte Flasche.
„Bin armer Architekturstudent, und auf jeden Cent angewiesen. Immerhin zahlen sie recht gut.“
„Bin degradierte Chefsekretärin und habe gerade meinen Job riskiert“, gab sie zu seiner Verblüffung zurück. So richtig „blutjung“, konnte sie also nicht mehr sein.
Sie leerten den Rest ihrer Flaschen in einem Zug. Dann ging es wieder an die Arbeit, und Georg bemerkte mit Freude, dass Elke nun auch hin und wieder auf die Leiter stieg, und ihm die obersten Ordner anreichte. Er hatte heute bestimmt schon drei Tonnen bewegt, und war ziemlich geschafft. Die Erleichterung tat durchaus gut. Aber der zwangsläufige Anblick war auch nicht weniger Grund zur Freude. Es ließ sich gar nicht vermeiden, dass er dieses herrliche Hinterteil nun öfter auf Nasenhöhe vor Augen hatte. Außerdem lächelte Elke nun häufiger. In ihren großen, braunen Rehaugen drohte er nahezu zu versinken.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9185

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben