Emmas Bauch

Der Therapeut

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Emmas Bauch

Emmas Bauch

Anita Isiris

„Jetzt bin ich bereit, ich möchte so sehr, dass mich Dr. Jeanrenaud nimmt. Natürlich werde ich ihn nicht anflehen. Ich bin eine sehr stolze Schwangere. Aber ich habe eine Körpersprache. Eine klare Körpersprache. Ein letztes Spielen an der Nille des Arztes, dann schiebe ich seinen Prachtsschwanz aus meinem Mund, drehe mich, kauere mich hin und biete mich im Vierfüssler dar. Das kann kein Mann missverstehen, da kann kein Mann widerstehen. Mehr von uns können wir nicht geben, wir Frauen. Der Arzt springt sofort darauf an. Er stellt sich hinter mich… umfasst meinen Bauch… ich spüre seinen pulsierenden Schwanz an meinen Pobacken. Es ist herrlich. Nur noch herrlich. Wenn Lucien und die Krankenversicherer davon wüssten… aber das ist jetzt völlig egal. Ich gehe ins hohle Kreuz, und mit dieser atavistischen Verhaltensweise, die schon den Neandertalerinnen zu Eigen war, räume ich das letzte Missverständnis aus.“

„Was für ein Arsch! Was für ein geiler, geiler Emma-Arsch! Ich spreize ihre Pobacken, ein Handgriff, den ich im Schlaf beherrsche. Emmas Fut, ihre Fente, ist klitschnass und fühlt sich warm an. Das sind die Hormone. Das Oxytozin vor allem. Ich schiebe mein Organ in Emma rein, bis zum Anschlag – und umfasse weiterhin ihren bereits grossen Bauch. Schwangere wollen sich geborgen fühlen. Ich gebe Emma alles. Auch mein Sperma, klar, das in heissen Schüben in sie spritzt. Keine Angst, sage ich zu ihr, keine Angst vor der Geburt. Auch keine Angst nach der Geburt. Du darfst immer wieder herkommen zu mir. Bestell Dir eine Nanny und komm zu Dr. Jeanrenaud, wann auch immer es Dir beliebt. Das Geld für die Nanny bekommst Du von mir, klar. Ich kann mich nicht nur vor Frauen kaum retten – ich habe auch Geld ohne Ende. Einen vierten Lamborghini kaufe ich mir nicht. Es wird langweilig. Geh jetzt duschen, Süsse, damit Dein Lucien keinen Verdacht schöpft.“

„Sehr entspannt und glücklich verlasse ich die Praxis. Ich werde mich am Mont Martre auf eine Treppe setzen, in meinen Körper hineinhören, wie Dr. Jeanrenaud mir das immer wieder empfohlen hat. Und ich meine zu erkennen, dass die Angst vor der Geburt und vor dem Leben nach der Geburt von mir abgefallen ist. Wie ein leichtes, buntes Seidentuch. Ich bin glücklich, je suis heureuse.“

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