Entscheidungen

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Yupag Chinasky

In seinem Zimmer war es schwül und feucht und seine Kleider würden bestimmt nicht mehr trocknen. Er würde sie hier lassen, einfach im Zimmer liegen lassen. Er zog sich aus und duschte, dann legte er sich nackt auf das Bett und versuchte zu schlafen. Missmutig verbrachte er ein paar Stunden, dösend, schlafend, träumend, hoffend. Auf was sollte er eigentlich hoffen? Die Hoffnung, dass an diesem Tag noch etwas Positives geschehen würde, hatte er schon fast aufgegeben. Dann war er wach, blieb aber auf dem nun ebenfalls feuchten Bett liegen und sein Kopf kam nicht zur Ruhe. Immer wieder dachte er an die beiden Frauen. An Yoani, sexy und durchtrieben, eine Frau, die sich professionell an Männer heranmachte, um sie dann auszunehmen. Sie setzte ihren Charme und ihren Körper ein, um an Geld zu kommen. Das war nicht verwerflich, das war in Ordnung. Aber dass er das Opfer war, das ärgerte ihn. Vielleicht, so sinnierte er weiter, steckte sie mit diesem Barmann unter einer Decke, bestimmt hatte der das Schlafmittel in den Cocktail getan. Er müsste ihn unbedingt fragen, am besten sollte er gleich zur Polizei gehen. Dann fragte er sich, warum diese Hure eigentlich nicht alles Geld genommen hatte? War das vielleicht Mitleid? Wenn er sie noch einmal sehen würde, diese Schlampe, würde er sie trotzdem wieder mit auf sein Zimmer nehmen. Sie ist eine Diebin und eine Hure, aber eine tolle Frau, eine Frau, die Männer verwirrt und verrückt macht. Dagegen war das kleine namenlose Mädchen doch gar nichts. Eine dürre Pflanze und dazu noch völlig unzuverlässig und dann war da auch noch dieses Arschloch von Freund, mit dem er vielleicht Ärger bekommen würde, wenn er sich an sie ranmachte. Aber sie hatte auch ihre Reize, ihr Jugend, ihre Unschuld, nicht dass er glaubte, sie sei noch Jungfrau, die waren ab 18 Jahren selten in diesem Land, nein ihr unschuldiges Aussehen, ihr Engelsgesicht mit den schwarzen Locken und ihr Elfenkörper mit dem wunderschönen Busen, diese Kombination, die hatte etwas für sich.

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Gedichte auf den Leib geschrieben