Entscheidungen

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Yupag Chinasky

Sollte er sie heute Abend noch einmal in der Disko aufsuchen oder sollte er den Barmann lieber nach Yoani fragen, diesem Vollblutweib, das ihn genauso verrückt machte?
Es war nun später Nachmittag und er hielt es in seinem Zimmer nicht länger aus. Die Decke fiel ihm auf den Kopf, er war schweißnass und fror. Es schien fast, als habe er trotz der Hitze eine Grippe bekommen oder war es nur die Qual der Wahl, die ihn so verunsichere, so fertigmachte? Während er noch einmal duschte, hatte er eine Entscheidung gefällt. Yoani war doch nur noch ein Luder, das ihn beklaut hatte, eine Nutte, die ihn wieder beklauen würde. Was hatte er von ihrem schönen Aussehen, von ihren feinen Haaren, von ihren großen Brüsten und dem süßen Hintern? Er würde sich nur ärgern. Nein, Yoani kam nicht infrage, dann doch lieber die unschuldige Kleine, die war sicher sehr anschmiegsam und er würde dafür sorgen, dass sie ihn anbeteten würde. Er würde ihr Geschenke machen, sie zum Essen einladen, ihr das Blaue vom Himmel versprechen. Nur, mit welchem Geld? Egal, sie würde das, was er wollte, auch ohne Geld machen, aus Liebe, weil er so ein toller Typ war, ein Mann, nach dem sich Frauen sehnten. Er musste sie unbedingt noch einmal treffen. Er sah auf seine Uhr. Noch war es längst nicht Diskozeit, die fingen hier immer spät an, noch lag eine endlos lange Zeit vor ihm, bevor er sich aufmachen sollte, um seine Seligkeit zu finden. Er blickte aus dem Fenster. Es hatte aufgehört zu regnen, war aber immer noch trüb. Er zog sich an und beschloss, die Bar aufzusuchen, ein Bier zu trinken und ein Wörtchen mit dem Barmann zu reden.

Wer ist eigentlich dieser Mann?

Es wäre, bei diesem Stand der Dinge in der Geschichte, nicht verkehrt, etwas mehr über die Personen zu erfahren, die miteinander verstrickt sind, über den Mann und seine Vergangenheit und über die beiden Frauen, die in sein Leben getreten sind.

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