Entscheidungen

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Yupag Chinasky

Das Abendessen, auch jetzt immer dasselbe, mittlerweile langweilige Büfett, regte ihn eher auf als an, er isst lustlos, aber doch so viel, bis er satt ist, und spülte alles mit viel Bier hinunter. Dann nahte auch schon der Höhepunkt des Tages.
Traumerlebnisse hatte er sich zwar gewünscht, aber von der Realität hatte er sich mehr versprochen. Nun gut, man kann nicht alles haben, denkt er und wäre vielleicht sogar ganz zufrieden gewesen und am Ende dieses Strandurlaubs in die Hauptstadt aufgebrochen, um das zu finden, was er so dringend suchte, um dort alles nachzuholen, was er bisher verpasste, besonders die dringend gewünschte weibliche Bekanntschaft.

Dort in der Hauptstadt würde ihm die Traumfrau noch über den Weg laufen, die er weder am Strand, noch bei der Rundreise getroffen hatte, da ist er sich sicher. Doch dann kommt der Tag, der ihm die große Enttäuschung bringt, eine richtige Katastrophe. Er ist, wie üblich zu seiner Strandbar gegangen, hat wie üblich viel zu viel für das bezahlt, was er bekommt, hat wie üblich, die guten Freunde frei gehalten und sich, immer noch wie üblich, in seine Traumwelt geflüchtet. Doch diesmal ist es anders, noch intensiver als sonst, die Realität ist noch weiter weg, er ist noch tiefer in die Scheinwelt eingetaucht, er ist völlig weg, richtig high. Er erwacht, weil jemand an seinen Schultern rüttelt. Mühsam versucht er, sich zu erinnern. Es ist der Besitzer der Spelunke, der ihm klar macht, dass er in sein Hotel gehen müsse, weil er den Laden nun dichtmache. Er sieh auf seine Uhr, es ist kurz nach zwei, so lange ist er noch nie hier geblieben. Dann fragt er, wo seine Freunde sind. Verwundert muss er hören, dass er sich doch selbst von ihnen mit vielen Umarmungen verabschiedet habe. Sie seine schon vor einiger Zeit gegangen und würden auch nicht wieder kommen, weil sie in der Hauptstadt zu tun hätten und erst wieder in einer Woche oder in zwei zurück kämen, so genau wüsste er , der Wirt, das auch nicht.

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Gedichte auf den Leib geschrieben