Er war der Einzige, der sich an der Theke aufhielt, überhaupt war der Laden nur schwach besucht. An einigen Tischen saßen ein paar Personen, die er im Halbdunkel nicht richtig erkennen konnte, aber sehr jung einschätzte, Ältere würden es hier vermutlich nicht sehr lange aushalten. Auf der Tanzfläche, die auf einer Bühne an der Stirnseite war, herrschte etwas mehr Betrieb. Ein paar junge Chicas in knappen, kurzen Kleidern, drehten sich und wackelten mit ihren Hintern, sie waren umgeben von Knaben, die ihnen nur zusahen und ab und zu durch ein gewisses Imponiergehabe auffielen, indem sie ihre Becken und auch die Hintern obszön bewegten. Junges Gemüse, unreife Teenies, die auf der rot beleuchteten Bühne, regelmäßig von den Strahlen eines kreisenden Suchscheinwerfers für kurze Augenblicke hell angeleuchtet wurden, Sie kreischten und wurden von einem Animateur angefeuert, der unverständliche Laute in sein Mikrofon bellte und die überlaute Popscheiße sogar noch übertönte. Er beobachtete die Tanzenden eine Weile, die tatsächlich nichts anderes taten, als mit ihren Hintern zu wackeln und die Blicke der jungen Männer auf ihre heißen Körper zu lenken und sie mit möglichst eindeutigen, vielversprechenden Gesten und Bewegungen zu fesseln. An die dort oben könnte er sich bestimmt nicht heranmachen, die waren selbst für ihn zu jung, der junges Gemüse ja durchaus mochte, zu jung, zu hibbelig und nur mit sich selbst beschäftigt. Noch ein Bier, entschied er, aber danach wäre die Schmerzgrenze erreicht, dann würde er es hier nicht länger aushalten, dann würden seine Ohren den Lärm nicht mehr ertragen und länger beobachten wollt er das, was die da auf der Bühne für Tanz hielten, auch nicht. Ein Bier, dann würde er gehen, sich dieser Tortur, diesem Angriff auf seine Ohren nicht länger aussetzen.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.