Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, verließen wir das Haus, während Sandra noch auf den Elektriker wartete. Bis zum Frühstück lief alles normal, doch dann wurde ich zur Geschäftsleitung bestellt.
Sie eröffneten mir, dass Andrea angerufen hatte und mich abwerben wollte. Nach dem ich die Frage, ob das auch mein Wunsch sei, mit Ja beantwortete, gaben sie sich enttäuscht. Dennoch stimmten sie einem zügigen Wechsel zu, um Andrea zu helfen, wie sie sagten.
Ich wurde gefragt, ob ich einen passenden Ersatz für mich benennen könnte, doch so spontan fiel mir niemand ein. Da bestimmten sie Heike dafür, weil sie in ihrer Abteilung momentan am entbehrlichsten schien. Mein Auftrag war, sie in den nächsten Tagen, in meine Arbeit einzuweisen und wenn das gelang, könnte ich schon die Woche drauf bei Andrea anfangen, da es gut mit dem Monatswechsel zusammenpasste.
Ich verließ die Geschäftsleitung zwiegespalten. Einerseits empfand ich große Erleichterung, dass es so reibungslos ablaufen sollte, andererseits tat es weh. Die Arbeitsstätte, die fast mein zweites Zuhause war, verlassen zu müssen, schmerzte und doch führte kein Weg dran vorbei. Dazu kam Heike anlernen zu müssen, was bestimmt nicht leicht werden würde, so wie sie momentan zu mir stand.
Zwei Stunden später tauchte sie auch schon mit missmutigem Gesicht bei mir auf. Weil das so nichts werden würde, sagte ich:
„Hör zu Heike, du musst mich nicht mehr lange ertragen, doch vielleicht sollten wir unsere persönlichen Differenzen beiseiteschieben, damit ich dir alles ordentlich übergeben kann.“
Sie schluckte ein paarmal und fragte dann mit immer noch ablehnender Stimme:
„Warum hast du das getan?“
„Was habe ich denn deiner Meinung nach gemacht?“, hakte ich nach.
„Uns verraten“, knurrte sie. „Wegen dir hat Melle jetzt Eheprobleme und ich hab ständig Angst, dass du mich bei meinem Mann verpetzt. Außerdem hast du bei diesem erniedrigenden Schauspiel mitgemacht.
Er will es wissen
Je oller umso doller - Teil 47
41 12-20 Minuten 1 Kommentar
Er will es wissen
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Wieder ein schönes Kapitel ...
schreibt Anamur