Erinnerung

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Erinnerung

Erinnerung

Sven Solge

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Torsten brannten die Augen, als er an diesen Moment zurück dachte. Auch wenn ihr erster Sex für Inga enttäuschend gewesen sein musste, weil er viel zu früh kam. Doch bei ihren nächsten Treffen konnte er es wieder gut machen.
Und sie sahen sich oft!
Mindestens einmal die Woche, trafen sie sich an verschiedenen Orten. Ab und zu mietete Torsten für sie ein Hotelzimmer, um Inga in ihrer ganzen Nacktheit betrachten zu können. Inga war das oft peinlich, weil sie sich nicht so schön fand. Besonders über ihre kleinen Brüste klagte sie, aber gerade die fand Torsten so entzückend.
Er küsste dann besonders lange ihre aufgerichteten Knospen, oder er kniete sich vor ihr hin und vergrub sein Gesicht in dem weichen Fließ ihrer Schambehaarung.
Hier gelang ihm auch das erste Mal, sie mit seiner Zunge zum Orgasmus zu bringen, was für Inga wohl der größte Liebesbeweis war, den er ihr schenken konnte!
Aber auch für Inga gab es beim Sex keine Grenzen. Sie probierten alles aus und verstanden sich ohne Worte.
Sie lebten ihre Gefühle aus und versprachen sich, falls es sich ergeben sollte und sie beide frei sein würden, die letzten Jahre zusammen verbringen zu wollen.
Doch dann passierte etwas, was alles veränderte!
Sie hatten sich verabredet, weil Torstens Frau ihre Mutter besuchte und erst am nächsten Tag wieder kommen wollte.
Doch dann stand sie plötzlich vor der Tür und Torsten konnte nicht zum Treffen mit Inga kommen! Es gab zu der Zeit ja noch keine Handys, sodass man schnell eine Nachricht hätte schicken können.
Inga wartete an ihren Treffpunkt und machte sich große Sorgen. Hatte natürlich Angst, dass Torsten verunglückt sei und die Bilder vom Unglück ihres Sohnes kamen wieder hoch.
Als Torsten sie am nächsten Tag telefonisch erreichte, war sie immer noch außer sich und machte ihm große Vorwürfe. Zum Schluss meinte sie: „Ich denke, wir sollten uns vorerst nicht mehr sehen!“
Bei dieser Erinnerung liefen Torsten wieder Tränen über die Wangen.
Auch wenn das nun schon wieder fast zwanzig Jahre her war und sie seitdem keinen Kontakt mehr gehabt hatten, war die Sehnsucht nach seiner Jugendliebe ungebrochen.
Torsten hatte mehrfach neutrale Postkarten zum Geburtstag oder aus dem Urlaub geschickt, aber von Inga kam nichts.
Seit dem hatte Torsten es sich zur Gewohnheit gemacht einmal im Jahr, zum Todestag ihres Sohnes zu seinem Grab zu fahren, immer in der stillen Hoffnung Inga irgendwann dort zu begegnen.

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