Natalie Wegner reichte mir lächelnd die Hand und bat mich in ihr Haus und führte mich in die Küche.
Zu meinem Erstaunen klang ihre Stimme jetzt ganz anders als am Telefon. Das ließ ich mir aber nicht anmerken.
Frau Wegner schaute mich etwas abschätzend von der Seite an, erläuterte mir dann aber sehr anschaulich, wie sie sich ihre neue Küche vorstellte.
Bevor wir in das Beratungsgespräch einstiegen, maß ich kurz die Küchenzeile auf und gab sie in meinen Laptop ein. Dann nahmen wir am Küchentisch Platz und bevor ich mein Programm aufrief, schaute ich Frau Wegner an und entdeckte eine weitere Ähnlichkeit mit Inga und die war wirklich frappierend. Sie hatte die gleichen hellgrauen Augen wie meine Jugendliebe.
„Mögen sie einen Kaffee?“, fragte Natalie plötzlich und erhob sich.
„Ja, gerne!“
Während meine Kundin den Kaffeeautomaten startete, gab ich die Maße in mein Programm ein, schielte aber immer wieder auf den Rücken dieser attraktiven Frau.
Ich schätzte ihre Größe auf ungefähr 1,70 m, sehr schlank und sportlich durchtrainiert. Sie hatte mittelblonde, lockige Haare, mit einem leicht rötlichen Stich. Und was ich auf dem ersten Blick erkannt hatte, waren ihre weiblichen Attribute. Busen, Hüften und der runde Po waren ausgeprägt, aber Passend zu ihrer schlanken Figur.
Natalie stellte einen Kaffeebecher vor mich hin: „Nehmen sie Milch und Zucker?“
„Ja, beides bitte! Kann aber auch Süßstoff sein.“, antwortete ich.
Sie ging wortlos an mir vorbei zum Schrank und dabei schwebte eine Wolke ihres betörenden Dufts hinter ihr her.
Natalie setzte sich mir gegenüber an den Tisch, hatte beide Hände um ihren Becher geschlossen, so als wenn ihr Kalt wäre. Dabei schaute sie auf den Kaffee, doch plötzlich hob sie den Kopf und fragte übergangslos: „Und hat sich ihr Déjà-vus bestätigt, seit sie mich persönlich gehört haben?“ Dabei strahlte sie mich so verständnisvoll an, dass ich versucht war, ihr zu erklären, was ihre Stimme bei mir ausgelöst hatte.
Ich hob etwas bedauernd die Hände: „Nein leider nicht, in Wirklichkeit klingt ihre Stimme anders.“
„War es ihre Mutter, an die sie erinnert wurden?“, hakte sie nach.
„Nein!“ Blieb ich einsilbig.
„Entschuldigung, geht mich ja auch nichts an!“ Sie trank einen Schluck aus ihrem Becher und starrte dann wieder auf die Kaffeeoberfläche.
„Es war meine Jugendliebe, an die mich ihre Stimme erinnert hat. Ich habe lange nichts von ihr gehört, deshalb war ich etwas überrascht.“
Ich bearbeitet den Küchenvorschlag schweigend und als ich fertig war, erhob ich mich und ging mit meinem Laptop an ihre Seite und zeigte ihr meinen Entwurf. Sie war hell auf begeistert und hatte nur wenige Änderungswünsche. Nachdem sie sich noch das Dekor der Türen und Blenden ausgesucht hatte, waren wir uns schnell einig. In den nächsten Tagen würde ich ihre den Kostenvoranschlag zuschicken.
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