Erinnerungen

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Erinnerungen

Erinnerungen

Sven Solge

Ich hörte, wie sie auf Holländisch mit jemanden sprach, verstehen konnte ich nichts, aber es schien wirklich sehr emotional zu sein, denn sie setzte sich mit einem Seufzer in die Sitzgruppe am Eingang.  
Mein Check In war beendet und ich wartete in einiger Entfernung, bis sie ihr Gespräch abschließen würde.
Als sie dann mit einem Lächeln auf mich zukam, wusste ich, dass sich ihre Sorgen in Luft aufgelöst hatten.  
Doch bevor sie mir mein Handy zurückgab, umarmte sie mich und küsste mich. Unwillkürlich legte ich beide Arme um ihren schlanken Körper und zog sie etwas an mich, weil das was ich vorher schon bewundert hatte und jetzt spürte, ließ bei mir doch einige Erregung aufkommen. Mir war schon ihr süßer Mund aufgefallen, als sie mich an der Rezeption angerempelt hatte. Ihr Mund war genau so fein geschnitten wie der von Inga und als sie sich jetzt von mir löste, sah ich, dass sie die gleichen, spitzen Eckzähne hatte wie meine Jugendliebe. Es war mir etwas unheimlich, so viel Ähnlichkeit zu finden.
„Ich heiße Henrike und würde gerne noch etwas bleiben und dich näher kennen lernen, aber meine Eltern hatten einen schweren Unfall mit dem Auto, sind aber zum Glück nur leicht verletzt. Meine Schwester hatte mich vorhin angerufen und versucht mir von dem Unfall zu berichten, als mein Handy plötzlich den Geist aufgab. Deshalb war ich so in Panik, entschuldige bitte. Ich muss deshalb meinen Urlaub hier sofort abbrechen und zu meinen Eltern nach Hengelo fahren.“ Sie schien etwas niedergeschlagen zu sein, weil sie wegmusste.
Deshalb sagte ich: „Ich hätte dich auch gerne näher kennen gelernt, wo du schon mit so viel Schwung in mein Leben getreten bist. Aber deine Eltern sind wichtiger, ich wünsche deinen Eltern gute Besserung und fahr vorsichtig!“
Ich nahm meinen kleinen Koffer, ging zum Fahrstuhl und drückte den dritten Stock. Zu meiner Überraschung folgte mir Henrike.

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