Erinnerungen an Alexandrine

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Erinnerungen an Alexandrine

Erinnerungen an Alexandrine

Andrea Pfister

” sagte sie und ich konnte ihr nicht direkt widersprechen.
Ich war auch zu beschäftigt, was Alexandrine aber offensichtlich großes Vergnügen bereitete.
Ich setzte mich auf den Abteilboden zwischen die Sitzreihen, nahm ihre beiden Füße in die Hände, so, dass ich ihre Fußsohlen vor mir hatte. Sie wackelte mit ihren Zehen auf und ab, was der Situation noch einen besonderen Kick gab. Und dann ertrank ich in einem der erotischsten Odeurs die ich je gerochen hatte.
Sie sagte mir, dass sie noch nie jemanden kennen gelernt hätte, der so explosiv auf ihre Füße reagiert hätte und dass sie das sehr glücklich machen würde. Plötzlich war ihre ganze Biestigkeit und anfängliche Arroganz verflogen.
Das Abteil blieb leer und ich gab mich weiter den Reizen von Alexandrines Füßen, Strümpfen und Schuhen hin.
Als wir uns nach Stunden voller wunderbarer Reize der Stadt Nîmes näherten, zog sie wieder
ihre Pumps an und packte ihre Utensilien zusammen. Ich half ihr den schweren Koffer von der Ablage herunter zu holen.
Als wir uns voneinander verabschieden wollten, standen wir beide unschlüssig wie Kinder voreinander und schauten uns tief in die Augen.
Dann stellte Alexandrine sich auf die Zehenspitzen, schlang ihre Arme um meinen Hals, zog mich ein wenig zu ihr herunter und küsste mich leidenschaftlich.
Der Zug stand schon im Bahnhof als wir voneinander abließen. Sie kniff mich sanft in meine Nase, nannte mich: „Mon petit choux“ und sagte: „Mit dir würde ich sehr gerne wieder Eisenbahn fahren.”
Dann kramte sie hektisch in ihrer Reisetasche, nahm ihre Mules heraus und schenkte sie
mir; die Mules mit dem erotischen Duft ihrer Füße.
Dann verschwand sie so polternd und Kaugummi kauend wie sie kam.
Bei jeder späteren Bahnfahrt musste ich immer an Alexandrine denken.
Ob sie einen anderen Liebhaber ihrer wunderschönen Füße gefunden hat?

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