Erste Liebe

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Erste Liebe

Erste Liebe

Sven Solge

Mit einem hämischen Grinsen drehte der Typ ab, kurvte einmal durch die anderen Autos und als Stefan erkannte, dass er wahrscheinlich das Auto des Mädchens nochmals rammen wollte, reagierte Stefan impulsiv. Mit weit aufgerissenen, ängstlichen Augen starrte sie hilflos auf den verrückten Scooter Fahrer. Doch dieses Mal sollte er kein Glück haben.

Stefan hatte genau die Richtung erkannt und seine Fahrt darauf eingestellt und erwischte den Idioten etwa einen Meter vor der Kollusion mit dem Mädchen, an der Seite.

Stefans Scooter wurde abrupt gestoppt, während der andere noch einen Zusammenstoß mit einem anderen Auto hatte. Wenig später ertönte das Signal zum Ende der Runde.

Stefan stieg sofort aus seinem Wagen und war mit ein zwei Schritten bei dem Mädchen und reichte ihr die Hand: „Komm, ich bringe dich zur Sanitätsstation. Deine Verletzung sollte sich ein Arzt ansehen!“

Noch völlig überwältigt von dem Geschehen, reichte sie ihm impulsiv die Hand und erhob sich aus dem Sitz. Sie waren gerade von dem umlaufenden Gang runter gestiegen, als Stefan am Arm gepackt wurde. Als er sich umdrehte, sah er in das grinsende Gesicht des Idioten.

„Lass mich sofort los, oder ich haue dir dein Gesicht zwischen den Ohren raus!“, sagte Stefan mit leiser, aber energischer Stimme.

Verdattert ließ der seinen Arm los und trat einen Schritt zurück. „Ich wollte ……“ Weiter kam er nicht, denn Stefan hatte das Mädchen die ganze Zeit nicht losgelassen und zog sie nun weiter Richtung Sanitätszelt.

Der Sanitäter schaute sich die Verletzung gründlich an und beruhigte das Mädchen. „Ist nur eine kleine Platzwunde, innen an der Lippe. Das muss nicht genäht werden. Auch die Zähne sind nicht lose!“, sagte er, nachdem er auch die überprüft hatte. Er reinigte und desinfizierte die Wunde noch und entließ die Beiden, noch mit guter Besserung und weiterhin viel Spaß.

Als sie Beide dann vor dem Zelt standen, kam etwas verlegene Stimmung auf. Dieses Mal fing sich Stefan, ganz gegen sein sonstiges Naturell: „Darf ich dich noch zu einem kalten Getränk einladen? Vielleicht kannst du damit einer Schwellung vorbeugen!“ Er reichte ihr die Hand und sagte: „Ich heiße übrigens Stefan!“

Mit einem etwas schmerzlich verzogenem Lächeln, reichte sie ihm ihre Hand. „Danke für deine Hilfe! Ich würde eigentlich lieber nachhause gehen, mir ist die Lust am Rummel vergangen. Ich heiße übrigens Leni.“

„Das kann ich verstehen!“, antwortete Stefan. „Wäre es dir recht, wenn ich dich ein Stück begleite? Nicht das dich der Typ verfolgt und dir irgendwo auflauert.“

„Ok, das ist lieb von dir! Habe wirklich etwas Angst vor ihm!“

Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, als Leni plötzlich seine Hand ergriff und sie drückte. „Wie bist du nur auf die Idee gekommen ihn zu rammen? Ich war so überrascht, dass du auf einmal da warst!“ Sie wollte ihre Hand wieder von Stefan lösen, doch er hielt sie fest. Für ihn war es so ein wunderbares Gefühl, dass ihm jemand seine Zuneigung zeigte, auch wenn es vielleicht nur aus Dankbarkeit war. Und Leni ließ es geschehen. Sie schloss sogar ihre Finger fester um seine Hand.

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