Sie war zwar immer noch geschockt von dem Verhalten des Rambos, empfand die Hand von Stefan aber als beruhigend und angenehm. Vor allen Dingen hatte sie das Verhalten von Stefan imponiert, als er dem Rambo seine Grenzen aufgezeigt hatte. So etwas hatte noch kein Junge für sie getan. Die die sie kannte, warben auf unterschiedlichste Art um sie. Wollten aber im Endeffekt alle das Gleiche, sie ins Bett kriegen. Dem Einzigen, dem es gelang bis an ihre Brüste vorzudringen, war Karim gewesen. Doch dann wurde er immer rücksichtsloser und forderte unmissverständlich Sex. Es kam fasst zu einer Vergewaltigung, die Leni gerade noch abwehren konnte. Seitdem war sie vorsichtig geworden.
Stefan hatte Leni nachdenklich beobachtet und fürchtete schon, dass sie sich gleich von ihm verabschieden würde. Ihr Gesichtsausdruck war immer ernster geworden, doch er sollte sich irren.
Als sie plötzlich stehen blieb, glaubte er der Zeitpunkt wäre gekommen. Leni hielt ihn an der Hand fest und stellte sich vor ihn hin und fragte ihn mit einem listigen Lächeln: „Darf ich dir einen Wimpernkuss geben?“
„Ein Wimpernkuss?“, fragte er verdattert. „Was ist das denn?“
„Lass dich überraschen!“
Dann beugte sie sich vor, kam Stefans Wange ganz nahe, sodass er ihre Wärme fühlen konnte und dann spürte er plötzlich ein zartes Streicheln an seiner Wange.
Wow, was machte sie da? Dieses samtige, intensive Gefühl ging ihm durch und durch. Seine Haare an den Armen stellten sich auf und ein wohliger Schauer durchlief ihn. In seinem Kopf erschienen Gedanken, die er am Beginn des Tages nicht für möglich gehalten hätte. Sein Körper reagierte ungewohnt heftig auf diese Berührung, denn die beginnende Erektion sprach für sich.
Leni zog sich langsam zurück und lächelte ihn an. Ohne lange darüber nachzudenken, hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen.
Selber erschrocken über sein tun, sagte er: „Entschuldige, aber das war so schön, ich konnte mich dafür nur so bedanken!“
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