Erster Urlaub - Teil 3

Aus dem Zyklus: Dounja

7 5-8 Minuten 0 Kommentare
Erster Urlaub - Teil 3

Erster Urlaub - Teil 3

Grauhaariger

Unser Ziel auf Korfu war ein Bungalowdorf ganz im Norden der Insel. Die Eigentümerin dort ist Rezeptionistin, Organisatorin und Mädchen für Alles in Personalunion. Kurz: sie schmeißt den Laden. Dazu gehört natürlich auch die Begrüßung der Gäste. Sie zeigte uns unsere Unterkunft, erklärte Dies und Das und offerierte die Möglichkeit, den Pool samt Bar des kleinen Nachbarhotels nutzen zu können.

Wir richteten uns erstmal häuslich ein. Dann kam eine Textnachricht auf Dounjas Smartphone. „Anna“ erklärte sie kurz und tippte eine Antwort ein. Im laufe der nächsten Stunde kamen viele Nachrichten an. Dounja verzog, bevor sie antwortete, manchmal ein wenig ihr Gesicht, schüttelte mehrfach den Kopf und zuckte ab und zu mit den Schultern. Auf meine Frage, ob etwas vorgefallen wäre antwortete meine Freundin lediglich: „Ihr Vater hat sich bei ihr wieder mal ausgeheult.“

Bei der letzten Nachricht, Dounja setzte sich sogar um sie zu lesen, kochte das Wasser in der Küche über. Meine Geliebte wollte sich einen Tee aufbrühen und eilte hinüber. Entgegen meinen Grundsätzen, das Telefon meiner Partnerin nicht anzurühren, wagte ich doch einen Blick auf das Display. Anna setzte ihre Mutter unter Druck. Entweder Dounja verlässt mich und geht zu ihrem Vater zurück oder sie (Anna) würde den Kontakt zu ihr abbrechen. „Dann habe ich keine Mutter mehr!“ war ihr Schlusssatz.

Harter Tobak! Bevor Dounja mit zwei Tassen voll Tee in der Hand auf die Terrasse zurückkam, saß ich wieder auf meinem Platz. Ich konnte sie ja schlecht darauf ansprechen. Denn dann müsste ich ja zugeben, spioniert zu haben. Dounja warf noch einmal einen kurzen Blick auf Annas Nachricht und schloss das Programm. Sie starrte für einen Moment ins Leere und schüttelte den Kopf, bevor sie aufstand und die letzten Sachen aus dem Koffer auspackte.

Würde Dounja mich tatsächlich verlassen? Ihre Tochter ist ihr wichtig, das wusste ich und ist ja auch selbstverständlich. Würde sie unsere Beziehung tatsächlich beenden, um Anna zu gefallen? Ja, ich weiß, gefallen ist der falsche Ausdruck. In gewisser Weise konnte ich Anna ja verstehen. Für manche Kinder bricht eine Welt zusammen, wenn die Eltern sich trennen. Aber mit fünfundzwanzig? Zu ihrem Geburtstag wollte Anna ihre Eltern zusammen oder gar nicht sehen. Meine Freundin fuhr eine Woche danach hin. Und ihr Vater überhaupt nicht, wie mir Dounja später berichtete.

Unseren ersten Abend auf der Insel verbrachten wir bei einem meiner ältesten Bekannten hier. George, oder auch Jorgo, führt seit Jahrzehnten mit Frau und inzwischen erwachsenem Sohn eine Taverne direkt am Strand. Vielleicht kennt ihr ihn ja…

Immer wieder musste ich an Annas Nachricht denken. Würde sich Dounja von ihrer Tochter erpressen lassen und sich gegen mich entscheiden? Meine Freundin bemerkte wohl, dass mich etwas bedrückte, akzeptierte aber mein: „Nein, alles in Ordnung!“

Nachts bin ich sogar einmal aufgewacht, ein Traum suggerierte mir Dounjas Abschied, und suchte nach meiner Geliebten. Natürlich schlief sie neben mir tief und fest.

Geduldig wartete ich am Morgen mit einer Tasse Kaffee darauf, dass Dounja die Augen aufschlagen würde. Sie blinzelte, schnupperte, grinste und ließ sich von mir die Tasse in die Hand drücken. „Danke!“ hauchte meine Geliebte, nachdem sie den ersten Schluck intus hatte. „Das war geil heute Nacht…;“ stellte sie fest und spielte auf unser heftiges Liebesspiel vor dem Schlafen an. Mit ein wenig Alkohol wird Dounja beim Sex noch lockerer, in jedem Fall fordernder und vor allem anschmiegsamer.

Wir alberten ein wenig herum. In meinem Kopf, ich konnte das nicht so recht ausblenden, tauchte immer wieder Annas Erpressung auf. Warum sagte Dounja mir gegenüber nichts? Hatte sie schon entschieden, sich von mir zu trennen und wollte nur noch ein paar schöne Tage mit mir verbringen? Oder würde sie nicht Annas Wunsch entsprechen wollen? Nahm sie die Drohung ihrer Tochter nicht ernst? Ich wusste keine Antwort. Nur, dass ich sie auf keinen Fall verlieren wollte!

Dounja wollte ganz offensichtlich Sex von mir. Aber es ging nicht. Mein kleiner Freund weigerte sich. ‚Wenn Du jetzt nicht kannst, wird sie erst recht gehen,‘ redete ich mir ein. Mit Küssen versuchte ich mich zu erregen. Klappt normalerweise immer! Nur heute nicht. „Hat der Herr sich heute Nacht zu sehr verausgabt?“ unkte meine Geliebte. Sie spürte, dass mit mir etwas nicht stimmte. Wir streichelten uns gegenseitig. Dounja versuchte zum wiederholten Mal meinen Kleinen zum Leben zu erwecken. Vergeblich. „Was ist los?“ fragte sie einfühlsam. Ich spürte wie das Wasser in meine Augen stieg. „Habe ich was Falsches gesagt oder getan?“ Dounja suchte den Fehler bei sich. Wieder dachte ich an Annas Nachricht. Ich versuchte mich wegzudrehen. Meine Freundin turnte kurzerhand über mich hinweg und sah mir erneut in die Augen. Ich versuchte den Ausbruch meiner Tränen durch mehrfaches festes Schließen meiner Lider zu verhindern. „Rede mit mir, bitte!“

„Anna…“ kam über meine Lippen. „Was ist mit Anna?“ fragte Dounja besorgt. „Sie will doch, dass Du zurückgehst!?“ Jetzt war es raus. Dass sich eine Träne bei mir löste und aus dem Augenwinkel lief, war nicht zu verhindern. „Ach was, die kriegt sich schon wieder ein!“ Dounja schien die Drohung ihrer Tochter nicht so eng zu sehen. „Du wirst nicht gehen?“ fragte ich ungläubig. „Nein, natürlich nicht! Du bist das Beste, was mir passieren konnte! Du und ich – für immer! Oder gilt das nicht mehr?“ Wir haben den Film mit diesem bekannten Zitat zusammen gesehen und dieses auch für uns beide festgestellt.

„Und ich dachte…“ kam beinahe entschuldigend von mir. Dabei wischte ich mit der Faust über meine Augen.

„Du hast echt gedacht, ich würde gehen…?“ Für meine Freundin waren die Zusammenhänge nun klar zu erkennen. „Warum fragst Du nicht einfach?“ fragte sie ungläubig. Ich antwortete kleinlaut: „Dann hätte ich zugeben müssen, auf dein Display geschielt zu haben!“

„Du liebst mich wirklich…“ stellte Dounja fest. Wir nahmen uns gegenseitig in den Arm.

****

Auch noch während des Frühstücks, angerichtet auf einer Terrasse in Buffetform, unterhielten wir uns angeregt über Dounjas Beziehung zu ihrer Tochter, dem ganzen drumherum mit ihrem Vater und sonstigen Verwandten, und wie die Zukunft aussehen könnte. Dounja ließ keine Zweifel offen, dass ich und unsere Beziehung obersten Stellenwert in ihrem Leben haben. Sie war sich sicher, und wer kennt Anna besser als ihre eigene Mutter, dass sich ihre Tochter bald wieder einkriegen wird. „Sie versucht halt etwas festzuhalten, was nicht festzuhalten ist“ resümierte Dounja und meinte damit ihre Ehe mit Peter.

„Huch“ rief meine Geliebte überrascht, als der Wind ihr kurzes Strandkleid hochwehte. Sie stand nah am Wasser im Sand und musste über dieses Ungeschick laut lachen. Es war nur eine kurze Böe, aber jeder, der gerade hinsah, konnte erkennen, dass Dounja unten ohne den Strand entlanglief. Um mich zu erregen, behaupte ich einfach mal so, hatte sie Ihr Bikinihöschen auf dem Weg hierher nach Arillas ausgezogen und frech auf dem Armaturenbrett unseres Autos drapiert. „Brauch ich nicht;“ erklärte sie mir, da wir ja ohnehin nackt baden und ebenso in der Sonne liegen wollten.

Wir hatten unsere eigenen Liegen und Schirme mitgebracht und erlebten den ersten gemeinsamen Strandtag. Da hier am hinteren Teil des Strandes praktisch jeder FKK praktiziert, war es auch für meine Freundin schon nach wenigen Minuten kein Problem mehr, ebenso nackt im Wasser zu plantschen, zu schwimmen und auf der Liege Sonne und Schatten zu genießen.

Und ich genoss es, Dounja anzusehen, wie sie sich unbeschwert bewegte. Oder wie sie sich auf der Liege räkelte. Oder wenn sie vor mir stand, mit ihrer blankrasierten Süßen direkt vor meinem Gesicht, und mich drängte aufzustehen um mit ihr ins Wasser zu gehen. In meinen Augen war und ist sie eine Schönheit! Ja, klar, fünfzig Jahre hinterlassen ihre Spuren! Trotzdem…

An diesem ersten Strandtag musste ich mich wenigstens zweimal auf den Bauch drehen, wollte ich nicht peinlich auffallen. Ihr wisst schon…und lüsterne Gedanken darüber, was ich im Urlaub so alles mit ihr anstellen wollte. Es sollte dann jedoch noch viel besser kommen, als ich mir in meinen Tagträumen erhoffte! Dazu aber später…

Der Strand von Arillas besteht aus feinstem Sand und ist sehr flach abfallend. Wir standen heute schon zum wievielten Male engumschlungen im Meer. Ich liebe es, Dounja zu berühren und über ihre Haut zu streicheln. Wir küssten, knutschten und alberten herum. Dabei zog sie meinen Kopf ganz dicht an ihr Gesicht und hauchte fast unhörbar: „Was hältst Du von Sex am Strand? Würde ich gern mal machen…“

Ich grinste und damit ich erst gar nicht in die Versuchung kommen könnte abzulehnen, fügte Dounja schnell hinzu: „Ich habe noch was gut bei Dir!“ Sie spielte auf meinen Blick in ihr Mobiltelefon an.

„Du hast noch nie am Strand…?“ fragte ich ungläubig. Nein, nicht wirklich ungläubig. Ich fragte eher provokativ! Denn so, wie sie über ihren Mann erzählte, würde er sowas niemals machen!

Ich drückte meine Geliebte noch ein wenig fester an mich. Sie sollte ruhig spüren, dass ihr Wunsch mich sehr anmachte. Zwischen zwei Küssen flüsterte sie zurück: „Nein, noch nie…!“

„Machen wir!“ rief ich Dounja zu und tauchte ab.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 7226

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben