„Küssen?“ fragte ich und Dounja wiederholte: „galliká filiá?“
„Naí“ bestätigte ich.
„Wir werden sehen;“ antwortete sie in Deutsch mit griechischem Akzent.
„In Ordnung! Steig ein!“ forderte ich die ‚Prostituierte‘ auf.
„Erst evró;“ Elena streckte die Hand aus. Ich zuckte mit den Schultern und beteuerte, nicht so viel Bargeld bei mir zu haben. Sie deutete auf einen Geldautomaten schräg gegenüber.
Ich stellte mein Auto ab und stieg aus. Elena schmiegte sich dicht in meinen Rücken, als ich die Karte in den Automaten steckte und den Anweisungen folge leistete. Sie knabberte an meinem Ohrläppchen, steckte ihre Zunge kurz in mein Ohr hinein und griff fest an meine Gesäßbacken.
Der Automat gab das Geld frei. Zielstrebig hatte Elena nach den Scheinen gegriffen und diese kurz als Fächer benutzt.
„Den théleis na me angíxeis epitélous?“ Ich verstand zwar nicht, was Elena damit meinte, aber so, wie sie sich an mich schmiegte, konnte es nur bedeuten: „Anfassen erlaubt und erwünscht!!“
Ich finde solche Rollenspiele schön und würde es niemals ins lächerliche ziehen, wenn meine Partnerin so mutig ist und solch ein Szenario ins Leben ruft. Und Dounja weiß das. Allein die Situation vor meiner Kabine gleich nach unserem Kennenlernen auf der Fähre im letzten Jahr hatte ihr so viel Freude und Bestätigung geschenkt. In diesem Bereich war ihr (Noch-) Ehemann vollkommen spaßlos.
Ich hatte Elena an die Wand neben dem Geldautomat gedrängt. In meinen Gehirnwindungen suchte ich fieberhaft nach einer bestimmten Vokabel. Dann bedrängte ich sie mit: „Éna filí parakaló“
„Nai;“ hauchte meine Geliebte und gewährte mir den eingeforderten Kuss.
„Der war gut! Aber ich will mehr! Ich will Dich!“ kündigte ich meiner griechischen ‚Hure‘ vielversprechend an. Dabei knetete meine Hand sanft ihre Pobacken. Und weiter flüsterte ich erfreut-erregt auf ihr ‚unten ohne‘: „Ohne Slip, Du Luder!“
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