Erweckung

Gina und die Eindringlinge

51 10-16 Minuten 0 Kommentare
Erweckung

Erweckung

Conny Lingus

Nach einem kurzen Augenblick des Zweifels, ob sie mit der freizügigen Kleidung nicht doch zu weit geht, schüttelt sie den Kopf. 'Nein, genauso ist es richtig. Die alte Angina ist tot. Es lebe Gina, die Unersättliche!' Sie muss über sich selber lachen. 'Naja, bis dahin ist es wohl noch ein langer Weg.'
Doch einen ersten Schritt will sie schon heute machen und sich in ihrem neuen gelben Kleid unter die Leute begeben. 'Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?', murmelt sie vor sich hin, als sie ihr eigenes Spiegelbild in dem sexy Outfit bewundert. Das Sommerkleid ist ärmellos mit seitlichen Ausschnitten, die bis zur Taille reichen und Blicke auf ihren straffen Busen gewähren. An einen Büstenhalter ist hier gar nicht zu denken. Der schmale Rock reicht kaum bis zur Mitte der Oberschenkel und weist einen hohen seitlichen Schlitz auf, der die schlanken Beine verheißungsvoll zur Geltung bringt. Dazu die großzügigen Wellen ihres frisch gesträhnten, langen Haars - die Verführung pur. 'Soll ich darunter vielleicht nur den neuen String tragen, dessen durchsichtiges Spitzendreieck Labien und Klitoris mehr als nur erahnen lässt? Oder soll ich gleich alles weglassen, was meine glatt rasierte Scham verdecken könnte?' Schließlich entscheidet sich Gina für den weißen Spitzenstring, was dem Nichts recht nahe kommt. Der Lidschatten verleiht ihr einen Hauch von Verruchtheit, den Lippenstift zieht sie noch einmal nach. Es kann losgehen.
Perfekt! Ein Tischchen in der vordersten Reihe des Eiscafés auf dem Rathausplatz wird gerade frei. Die Abendsonne verleiht dem gelben Kleid und dem Haar einen goldenen Schimmer. Der Aperol Sprizz kommt und Gina saugt genüsslich am Strohhalm. Ein gut aussehender Mann in ihrer Blickrichtung hat schon mehrfach zu ihr herübergeschaut. Offenbar gefällt ihm, was er sieht. 'Der ist allerdings nicht zu verachten,' denkt sich Gina. Das spitzbübische Lächeln, umrahmt von schulterlangem braunem Haar, hat es ihr angetan. So lange schon hat sie mit keinem Mann mehr geflirtet. Ganz leicht spreizt sie die Beine und lässt die Stoffbahn ihres gelben Kleides wie zufällig vom rechten Schenkel rutschen, der nun bis zur Hüfte entblößt ist. 'Ob er von seinem Platz aus wohl sehen kann, dass ich fast nichts darunter anhabe?' Gina fühlt, wie die aufkommende Feuchtigkeit ihrer Vulva den zarten Spitzenstoff feucht werden lässt. Am liebsten würde sie jetzt ihre Finger unter das Höschen gleiten lassen, aber das traut sie sich nun doch nicht, so in aller Öffentlichkeit. Sie möchte ja nur einmal testen, wie die neue Gina auf die Männerwelt wirkt, mehr aber nicht. Zumindest im Augenblick. Ehe sie selbst den kleinen Flirt beenden kann, steht der junge Mann auf, schenkt ihr ein letztes Lächeln und tippt entschuldigend auf seine Uhr, bevor er aus ihrem Blickfeld verschwindet. 'Na bitte, geht doch!', denkt sie zufrieden.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9642

Weitere Geschichten aus dem Zyklus:

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben