Ninos Lippen suchten meinen Hals; dann knabberte er an meinem Ohrläppchen. So viel differenzierte Zärtlichkeit? Ich spürte, wie meine Nippel sich aufrichteten, gegen meinen Willen eigentlich. Nino zog mich an sich und strich mit seinen grossen Händen über meine Hüften. Er befühlte den dünnen Stoff meines Rocks. “Wunderbar”, brummte er, “einfach wunderbar”. Dann trat er ein paar Schritte zurück und liess sich mit einem leisen Stöhnen auf sein Bett fallen. Unerwartet schnell öffnete er die zwei Knöpfe an seiner Pijamahose. Sein stattlicher Penis raubte mir den Atem. Sein Zentralorgan schien vor Erwartung zu pulsieren; Nino harrte meiner. Ich baute ihm eine Brücke und setzte mich auf ihn. “Bluse öffnen”, flüsterte er. Beim Anblick meiner nackten Brüste gingen ihm fast die Augen über. Ich musste mich ein wenig dehnen, um ihm den Raum zu verschaffen, den er in meinem Innern benötigte. Dann nahm alles seinen natürlichen Lauf. Ich ritt ihn sanft. Zwischendurch deckte ich ihn spasseshalber zu, mit meinem lindgrünen Rock, den Nino. Er musste sich vorkommen wie unter einer Glocke. Erst war er zurückhaltend, dann brach er aus ihm heraus, der Vulkan seiner Jugend. Ich hätte nicht mehr sagen können, wer wem die Sporen gab, ich ihm, oder er mir. Ich bevorzuge übrigens die Reitstellung, weil mir scheint, ich könne den Mann unter mir so besser kontrollieren. Ich bilde mir ein, seinen Orgasmus mit meinen Scheidenmuskeln zu steuern. Nino schien es nur um meine hüpfenden Titten zu gehen. Titties. Jaja, Titties. Dann verloren wir beide vollends die Beherrschung. Wir versanken in einem innigen Zungenkuss; je inniger er mit mir züngelte, desto intensiver wurde das Wärmegefühl in meinem Bauch. Das Bett quietschte, dass es eine Freude war. Die Tür in unserem Rücken hörten wir nicht. Erst ein hässliches Geräusch riss uns aus der Trance, das Geräusch einer zusammenbrechenden Frau, die dann mit dem Kopf auf dem Steinboden aufschlägt, knapp am Flokati vorbei. “Komm, wir gehen”, sagte Nino kurz, schnappte sich eine Unterhose aus dem Schrank und zwängte sich in seine Jeans. “Jahrelang hat sie mich als ihr Baby benutzt und von meiner Abhängigkeit profitiert, die Schlampe.” Seine Sprache schockierte mich ein wenig, immerhin lag da seine Mutter am Boden, blass und unscheinbar. Irgendwie tat sie mir leid. Aber Nino zog mich hinter sich her, griff sich eine dicke Brieftasche aus einer der Küchenschubladen, und wir traten ins Freie. “Seltsames Phänomen”, war einen Tag später in der Zeitung zu lesen. “Mutter, die über Jahre ihren aus psychosomatischen Gründen gelähmten Sohn gepflegt hat, kann sich seit gestern nicht mehr bewegen.
Ihr vormals immobiler Sohn hat sich mit einer beträchtlichen Geldsumme davon gemacht – in Begleitung einer jungen Frau. Signalement: (...)
Die Erzählerin
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