Esperanza oder: Es kann nur besser werden

4 4-7 Minuten 0 Kommentare
Esperanza oder: Es kann nur besser werden

Esperanza oder: Es kann nur besser werden

Nada Njiente

Und das Leiden? Welche Rolle spielte diese Leiden-schaft in ihrem Leben? War sie im Grunde ihres Herzens Masochistin?
Eine Tür ging auf und sie spähte hinein. Was verbarg sich in diesem Raum? Doch es war kein Raum den sie entdeckte, sondern ein Gang, von dem wieder Türen abgingen, ein ganzer Flügel in dem sie sich umschauen wollte. Sie war neugierig geworden. Was war mit ihr? Sollte sie vielleicht einen ganz anderen, neuen Weg beschreiten? Wohin führte er sie?
Nachdem sie eingesehen hatte, dass sie gerne litt, und sich nun die Möglichkeit auftat dieses Leiden körperlich genießen zu dürfen, konnte sie nicht mehr zurück. Da der Körper für sie der Tempel der Göttlichkeit war, stellte sich der Masochismus für sie als zwangsläufige Konsequenz dar, ihre Leidenschaft auszukosten. Sie musste es tun. Es führte kein Weg daran vorbei. Nur wie? Und wo? Alt und erfahren genug war sie, um nicht dem erst besten auf den Leim zu gehen. Sie wollte einen Meister auf diesem Gebiet kennen lernen und sich nicht einem Dilettanten übergeben, bei dem sie nichts über sich lernen konnte. Vorsichtig lugte sie in die fremden Zimmer, nahm Plakate wahr, die SM -Veranstaltungen ankündigten und hörte "zufällig" von besonderen Orten, oder gelang unversehens in Umgebungen, die durchdrungen waren von diesem Thema. Sie tastete sich vorwärts und der Drang wurde immer stärker, bis sie eines nachts einstieg und die Reise begann.
Bei ihren Freunden war sie bekannt für ihre Affairen. Einige forderten sie oft mit versteckter Begierde auf, ihnen ihre letzte Liebesnacht in allen Einzelheiten zu schildern und genossen es ihren Erzählungen zu lauschen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 3782

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben