Der Eukalyptuszweig

8 11-17 Minuten 0 Kommentare
Der Eukalyptuszweig

Der Eukalyptuszweig

A. David

Mein Herz pochte wie wild.

Natürlich hatte ich einen Schlüssel zu ihrer Wohnung. Ich parkte mein Auto und ging schnellen Schrittes zur Haustür. Ich nestelte den Schlüsselbund aus der Hosentasche und schob den Schlüssel ins Schloß. War schon eine Weile her, dass ich hier war. Meine Hände zitterten etwas. Ich war aufgeregt, sicherlich auch erregt, verspürte eine gewisse Vorfreude, aber auch ein wenig Ungewißheit.

Ich schloß die Tür hinter mir. Ich stand im Flur, es war still. Kein Geräusch drang an mein Ohr.

„Cordelia?“ fragte ich, wobei ich meine eigene Stimme fast nicht erkannte.

„Ich bin hier“ hörte ich ihre vertraute Stimme. Sie kam aus dem Schlafzimmer. Es war merkwürdig. Irgendwie wollte ich schnell dorthin, aber meine Füße fühlten sich auf einmal an, als hätte ich Bleigewichte unter den Schuhen.

Langsam, ganz langsam ging ich den Flur entlang, rechts ging es in die Küche, zwei Meter weiter links ging es zu dem geräumigen Wohnzimmer. Im Vorbeigehen warf ich einen Blick hinein. Sie hatte sich geschmackvoll eingerichtet. Wir hatten uns eine zeitlang nicht gesehen. Cordelia war nach dem Studium um die Welt gereist, hatte verschiedene Beziehungen, die mal länger oder weniger lang hielten. Mal erhielt ich eine Karte aus Neuseeland, dann aus Malaysia, dann aus der Schweiz. Dann kam lange Zeit nichts. Ab und zu schickten wir uns ein paar SMS. Wir fragten gegenseitig, wie es geht, die Konversation war eher belanglos. Schließlich kannten wir uns schon lange. Und wir verstanden uns auch ohne viel Worte. Ich hatte das Gefühl, dass der eine immer wusste, was der andere dachte oder fühlte.

Irgendwann meldete Cordelia sich aus Kalifornien. Sie arbeitete seit einiger Zeit für einen großen, weltweit agierenden Internetkonzern. Ab da kommunizierten wir regelmäßig. Ich muss zugeben, sie sah gut aus. Es war mir nie in den Sinn gekommen, dass zwischen uns mehr sein könnte, als ein gutes freundschaftliches Verhältnis. Ich hatte auf einmal das Gefühl, für sie etwas zu empfinden. Ich wünschte, sie wäre nicht in Kalifornien, sondern in meiner Nähe. Dieses Gefühl verwirrte mich. Ich versuchte, es zu unterdrücken und redete mir ein, dass es nur eine Phase war.

Auch ich hatte mehrere Beziehungen, die aber meist nicht lange hielten. Unwillkürlich verglich ich meine jeweilige Freundin mit Cordelia. Sie war von Kind auf schlank und sportlich, steckte mich in fast allen Sportarten in die Tasche, ausser beim Fussball. Als „Proletensport“ tat sie die schönste Nebensache der Welt ab. Sie hielt sich für etwas Besonderes und irgendwie war sie das auch. Es fuchste mich schon ein wenig, als die Eltern ihr mit sechzehn einen Golfkurs bezahlten und sie fortan nur noch von Driving Range, Neuner Eisen und unmöglichen Bahnen sprach. Es nervte mich. Ich fand golfen doof.

Ich war ein gutes Jahr älter als sie. Ich musste mich anstrengen, ein einigermassen vernünftiges Abi hinzulegen, ihr fiel alles irgendwie zu. Sie musste wohl besonders gute Gene abbekommen haben.

Ich machte ein Jahr früher Abi als sie, mehr schlecht als recht, und begann dann eine kaufmännische Lehre. Ab da hatten wir kaum noch Berührungspunkte. Sie machte dann ihr Abi mit einem Schnitt von 1,9, dagegen konnte ich nicht anstinken mit meinen 2,7. Sie reiste dann um die Welt, studierte dann Mathematik in Aachen und später in der holländischen Stadt Enschede. Sie machte ihren Masterabschluss und die Eltern machte wieder das Portemonnaie auf, um dem Töchterchen ein nettes Leben zu ermöglichen. Fairerweise muss man sagen, dass sie während ihres Studiums auch jobbte.

Irgendwann hatten wir uns durch einen dummen Zufall mal nackt gesehen. Ich weiß nicht mehr genau, wie alt wir da waren. Wir gingen auf jeden Fall noch zur Schule. Jeder hatte seinen Freundeskreis, aber ab und zu unternahmen wir etwas zusammen. An diesem Nachmittag, es war ein heisser Julitag, hatten wir uns zum Schwimmen verabredet. Cordelia muss sechzehn gewesen sein, ich ein Jahr älter. Sie trug einen neongrünen Bikini. Ich sah sehr genau hin. Sie hatte sich seit den Sandkastentagen schon verändert. Körperlich, aber auch geistig. Sie war reifer geworden. Sie hatte lange, brünette Haare, eine makellose Haut, schöne Beine. Sie lag neben mir auf ihrem Handtuch, viele Jungs sahen ihr nach, wenn wir ins Wasser gingen und herumalberten. Man hätte uns leicht für ein Paar halten können, was natürlich nicht stimmte. Als wir wieder bei den Handtüchern waren, trockneten wir uns ab. Cordelia cremte sich mit Sonnenschutz ein. Als sie alles verrieben hatte und die Lotion kurz einziehen liess, drehte sie sich auf den Bauch.“Cremst du mir den Rücken ein?“ stellte sie mir endlich die Frage, auf die ich schon die ganze Zeit gewartet hatte.

Ich goß mir also etwas von der Lotion auf die Hand und verrieb sie sanft auf den Oberarmen und Schulterblättern. Gern hätte ich ihre Brüste berührt, aber das traute ich mich nicht. Zu meiner Überraschung merkte ich, dass sich in meiner Badehose etwas regte. Megapeinlich. Hoffentlich sah niemand, dass ich ein Zelt aufgebaut hatte.

„Du musst schon das Oberteil aufmachen“ sagte Cordelia so beiläufig wie möglich, als wäre es keine große Sache.

Ich öffnete also die Schleife des Oberteils und legte die Bänder neben ihren Oberkörper. Ich nahm noch etwas Lotion und verteilte sie sorgfältig auf ihrem Rücken. Sehr, sehr sorgfältig.

Von der Seite konnte ich ihren Busen sehen. Ihre Brüste waren nicht groß, aber sehr schön geformt, sie sahen ein bißchen tellerartig aus, als wären sie nachträglich an den Körper angeflanscht worden. Zu gern hätte ich ihre Brüste mit der Lotion eingecremt. „Du, der Mensch hat sieben Hautschichten, zwei hast du schon durchgerubbelt. Du kannst aufhören“ sagte sie lachend.

„Ich bin eben gründlich. Aber ich bin jetzt fertig, du kannst dich umdrehen.“

„Guter Versuch.“

Ich hatte immer noch eine Erektion, die langsam abklang, da war ich sehr froh drüber. Ich war erschrocken über die Gedanken, die ich hatte. Ich sprach mit meinem besten Kumpel darüber, aber der lachte nur. „Ist doch normal. Cordelia ist wirklich ein Knaller. Hast du was dagegen, wenn ich es mal bei ihr probiere?“. Hatte ich nicht, trotzdem fühlte ich so etwas wie Eifersucht. Ich war erleichtert, dass er bei ihr nicht landen konnte.

Irgendwann wurde es Zeit für den Heimweg und gingen zu den Umkleiden. Wir wollten uns an den Fahrrädern wiedertreffen. Die Umkleiden waren nicht nach Geschlechtern getrennt. Viele zogen sich auch auf der Liegewiese um. Handtuch um den Körper gehalten. Badezeug aus, Unterwäsche oder Sportzeug an. Fertig. Das ging natürlich nur, wenn man zu zweit war. Aber wir waren so erzogen worden, dass man so etwas nicht machte und die Umkleiden aufsuchten. Aber dort war alles voll, und ein Kind, das offensichtlich zuviel Eis und Pommes in sich hineingestopft hatte, erbrach sich in der Nähe der Umkleiden. Eine Bademeisterin bemühte sich nach Kräften, die Schweinerei wegzumachen, aber der Geruch war immer noch in der Luft.

„Ist ja eklig, komm wir ziehen uns da hinten um.“ sagte Cordelia.

Wir gingen ins Gebäude, wo die Toiletten und zusätzlich zu jenen im Aussenbereich noch weitere Duschen waren. Es gab auch Gemeinschaftsumkleideräume, die wohl von Schulklassen benutzt wurden. Wir fanden ein Hinweisschild, Cordelia ging linksherum, ich rechtsherum. Ich stellte meine Tasche auf eine Holzbank und zog meine Badehose aus. Ich dachte an Cordelia, die sich nur paar Meter entfernt von mir gerade in diesem Moment das Oberteil und das Bikinihöschen auszog und ihren makellosen Körper zeigte, wie die Natur ihn geschaffen hatte. Plötzlich hörte ich ein platschendes Geräusch. Es kam aus einer Ecke des Raumes, den ich für einen Gang hielt, der ins Nichts führte.

Barfuss ging ich dem Geräusch nach, bog um die Ecke und sah – Cordelia.

Splitterfasernackt stand sie da, hatte sich den Bikini ausgezogen und ihn auf den Boden geworfen. Er war noch nass, sie war kurz vorher noch im Wasser gewesen, und das hat dieses platschende Geräusch verursacht.

Es regte sich etwas in meiner Körpermitte. Ich wollte mich umdrehen, aber da hatte sie mich schon bemerkt. „He, Spanner.“

„Entschuldige, ich hab ein Geräusch gehört. Ich wußte nicht, dass das die Räume hier verbunden sind“.

„Na klar, und in Afrika ist Muttertag.“

Sie machte keine Anstalten, ihre Blöße zu verbergen. Sie stand einfach da, unglaublich schön, unglaublich selbstbewußt. Ich genoß den Anblick ihres Gesichtes, ihrer Brüste und schaute ihr auch zwischen die Beine. Ich hatte dort Haare erwartet, aber dort war nichts. Sie lachte, als sie meine Erektion bemerkte. Sie stemmte die Hände in die Hüften und sah mich herausfordernd an.

„Schiesst du gleich auf mich?“

Ich wurde knallrot, drehte mich um und verschwand eilig in meine Hälfte des Raumes.

Auf dem Heimweg sprachen wir kein Wort, Cordelia bemerkte, wie peinlich mir die Situation gewesen war. Wir haben dann auch nie wieder darüber gesprochen.

Daran dachte ich, als ich jetzt vor der Schlafzimmertür stand. Sie war nur angelehnt. Kerzenschein drang aus dem kleinen Spalt, der durch den geringen Abstand von Tür zu Rahmen entstanden war. Mein Herz pochte. Erfüllten sich jetzt geheime Sehnsüchte? In meiner Hose wurde es eng.

Eines Tages schrieb sie mir eine WhatsApp, dass sie die Schnauze voll hatte von Kalifornien und wieder nach Aachen ziehen würde, in die Heimatstand, in der ich auch wohnte.

Ich half ihr, ein Haus zu suchen, dass sie mieten wollte. Ich hatte mit einer Maklerin ein paar Objekte abgegrast und Cordelia Fotos geschickt. Ich empfahl ihr dann ein Haus, welches sie dann auch bezog.

Ab da sahen wir uns wieder öfter, meistens aber nur kurz auf einen Tee oder Kaffee.

Cordelia wohnte circa vier Monate in dem Haus, als mich ein Hilferuf von ihr erreichte. Sie hatte Stress mit einem Verehrer, der ein „Nein“ nicht akzeptierte uns sie mit Nachrichten bombardierte und auch vor dem Haus auf- und abging. Ich fuhr eilig zu ihr. Sie hatte mir den Typen beschrieben und tatsächlich sah ich jemanden, auf den die Beschreibung passte, in der Bushaltestelle sitzen, die Cordelias Haus gegenüber lag. Der Typ trug Lederjacke, hatte breite Schultern und sah auch sonst nicht so aus, als sei mit ihm gut Kirschen essen. Ich hatte Schiss wie tausend Mann. Aber es ging um Cordelia. Um meine Cordelia.
Ich hielt, löschte die Scheinwerfer und stieg aus. Die Tür liess ich offen.

„Bist du Holger?“ fragte ich.

„Wer will das wissen?“ fragte er zurück. Seine Stimme war nicht unangenehm.

„Ich glaube, du bist einer gemeinsamen Bekannten etwas zu nah auf die Pelle gerückt. Cordelia möchte das nicht. Ich fände es gut, wenn du sie nicht mehr belästigst. Weder persönlich, so wie jetzt, oder per WhatsApp oder per Liebesbrief. Spar dir das Geld, dass du für Blumen ausgibst. Sie ist gegen die meisten Pflanzen allergisch.“

„Keine Ahnung, was du meinst. Ich warte hier nur auf den Bus.“

„Das ist blöd. Es ist halb zwei in der Nacht. Der nächste Bus fährt um 4.35 Uhr.“

„Ich habe Zeit.“

„Weisst du, wir kennen uns noch nicht sehr lange. Aber es betrübt mich, dass du mich anlügst. Du wartest nicht auf den Bus. Da hinten steht dein Wagen.“ Cordelia hatte mir gesagt, dass er einen roten Mazda fuhr, der in einiger Entfernung zu sehen war.

„Was bist du? Ihr Beschützer? Sie sagte mir, dass sie zur Zeit keinen Freund hat.“

„Ich bin nicht hier, um Quizfragen zu beantworten. Ich versuche es im Guten und hoffe auf deine Einsicht. Du siehst gut aus, du wirst schnell jemand anders finden.“

„Ich will niemand anders. Ich will Cordelia. Sie ist etwas ganz Besonderes.“

„Stimmt. Und deswegen möchte ich nicht, dass sie belästigt oder verletzt wird. Also mach dich jetzt vom Acker.“

„Und wenn nicht?“

Ich hatte gehofft, dass es dazu nicht kommen würde. Aber es musste wohl sein. Ich kackte mir fast in die Hose, aber ich holte vom Rücksitz einen Baseballschläger.

Holger zeigte eine Reaktion, als er das Sportgerät sah.

„Willst du mich verprügeln? Ich bin unbewaffnet.“

Ich ging zu seinem Auto.

„Heh, was wird das?“

Als ich angekommen war, nahm ich Mass und schlug mit aller Kraft auf den linken Aussenspiegel. Das Gehäuse splitterte und der Spiegel fand sich auf dem Boden wieder.

Jetzt wurde Holger hektisch und kam angelaufen. „Ey, bist du irre? Lass den Scheiss!“

Ich hatte für einen Moment das Gefühl, er wollte sich auf mich stürzen, überlegte es sich aber. Ich ging an die Rückseite, nahm Mass und zerstörte das Rücklicht. Das Plastik splitterte.

„Hör auf, du bist ja völlig durchgeknallt.“

Es gab wieder dieses häßliche Geräusch, als auch das andere Rücklicht von der Wucht des Aufpralls demoliert wurde.

„Ich frage noch mal: du lässt sie jetzt in Ruhe und machst dich vom Acker und belästigst sie nicht mehr?“

„Du hast gewonnen.“

Er setzte sich in den Wagen und verschwand. Ich atmete tief durch. Nochmal gutgegangen. Wenn der mir einen auf die Glocke gehauen hätte, hätte ich schlechte Karten gehabt.

Ich ging zu meinem Wagen zurück, verstaute den Basie und ging zu Cordelias Haustür. Obwohl ich einen Schlüssel hatte, klingelte ich. Sie war noch wach und ich war sicher, sie hatte die Szene aus einem Fenster beobachtet. Sie kam auf mich zugestürmt und umarmte mich.

„Ich bin dir so dankbar. Du bist mein Held. Ich mach es wieder gut. Versprochen. Nimms mir nicht übel, ich muss morgen früh raus.“

Dann drehte sie sich um und liess mich stehen. Sie trug einen dünnen Bademantel. Ich hätte wetten können, dass sie nichts drunter trug.

Ich drehte mich um, löschte das Licht im Flur, zog die Tür hinter mir zu und schloß ab.

Ein paar Tage später erreichte mich eine WhatsApp. Von Cordelia. Sie war nicht lang.

„Sei Samstag um 18.00 Uhr bei mir. Bitte sei pünktlich“

So, jetzt war Samstag, kurz nach 18.00 Uhr. Ich stand vor Cordelias Schlafzimmertür. Der Kerzenschein wirkte einladend und bedrohlich zugleich. Sie hatte irgendetwas vorbereitet.

„Komm ruhig rein“ lockte ihre Stimme.

Langsam stieß ich die Tür auf. Es waren überall Kerzen und Teelichter verteilt. Cordelia lag nackt auf dem Bett und hatte die Fußgelenke und ihr linkes Handgelenk mit Lederriemen an das Bett gebunden. Nicht sehr straff, aber immerhin. Die rechte Hand war frei, wie hätte sie sich selbst komplett fesseln sollen. Ich trat ein und starrte auf diesen Körper. Er war im Kerzenschein noch schöner, noch attraktiver, noch makelloser.

„Ich weiss doch, dass du scharf auf mich bist, Großer. Ich hab dir gesagt, ich revanchiere mich für deine Hilfe. Ich hab lange überlegt, was ich mache. Du kannst mit mir anstellen, was du willst. Es gibt ein Codewort. Wenn einer von uns beiden das sagt, ist sofort und unabdingbar Schluss. Akzeptierst du dass?“

Ich nickte.

„OK, bei >Staubsauger< ist sofort Schluß.“

Das Codewort nahm ich nur noch im Unterbewußtsein wahr.

Ich starrte auf ihre Brüste, ihre Knospen, ihre Schenkel, ihre Füße und natürlich auch auf ihre Körpermitte.

„Also, was soll ich machen?“ fragte sie.

Meine Lippen waren trocken.

„Dreh dich bitte auf den Bauch“ sagte ich mit heiserer Stimme. Ich hatte wahnsinnig Lust auf sie. Mit meiner Erektion hätte ich einen Kleinwagen wegschieben können. Ich hatte nur noch den Wunsch, sie zu berühren, ihren Körper mit Küssen zu bedecken und mich mit ihr zu vereinigen.

Es kostete etwas Mühe, sich umzudrehen, aber sie schaffte es. Sie hatte wirklich einen fantstischen Hintern.

An der Wand stand ihr Schreibtisch. Sie hatte die Tischfläche von Ordnern und Unterlagen befreit und dort lagen diverse Gerätschaften herum. Massageöl, ein Eukalyptuszweig, ein Vibrator, ein Dildo und eine Fasanenfeder.

Cordelia lag auf dem Bauch. Sie hatte Arme und Beine gespreizt, sie sah aus wie ein menschliches X.

Ich nahm die Feder und berührte hauchzart ihren Rücken. Sie stöhnte leise auf. Die Feder wanderte über ihre Schulterblätter, dann die Wirbelsäule hinunter, dann die Poritze entlang. Ihr Stöhnen wurde etwas lauter. Und meine Lust immer grösser.

Ich hatte Angst, völlig die Kontrolle zu verlieren. Ich wollte nur noch diesen Körper spüren. Ihren Schweiss riechen. Ich musste mich regelrecht zwingen, micht nicht einfach zwischen ihre Beine zu knien und mein bestes Stück in ihrer Lustgrotte zu versenken.

Ich warf die Feder beiseite und griff nach dem Eukalyptuszweig. Weiß der Teufel, wo Cordelia ihn her hatte. Wahrscheinlich aus dem Zoo geklaut. Oder einem botanischen Garten. Mir war es wurscht.

Ich griff mach dem Zweig. Die Schnittstelle verströmte den typischen Geruch dieser Pflanze. Ich strich mit den feinen Ästchen über ihre Fußsohlen, über ihre Waden, den Rücken hinauf bis zum Nacken, an den Seiten wieder retour. Urplötzlich und ohne Vorwarnung hob ich den Zweig an und liess ihn auf ihren Hintern hinunterschnellen. Cordelia quittierte es mit einem leisen Quieken. „Oh ja, das gefällt. Mach das nochmal bitte, ruhig ein bisschen fester.“

Ich strich nochmal sanft über die Innenseiten der Oberschenkel, dann setzte ich den nächsten sanften Schlag, der sie leicht aufschreien und zusammenzucken liess. Ich setzte die leichten Schläge in immer kürzeren Abständen. Ich wollte ihr Lust bereiten, nicht weh tun. Sie stöhnte immer mehr und flehte mich an, nicht aufzuhören. Doch genau das tat ich.

Ich legte den Zweig beiseite und widmete mich dem Massageöl. Ich liess etwas in meine Handfläche laufen und wärmte das Öl damit an. Dann legte ich meine Hände auf ihre Schulterblätter. Langsam und bedächtig verrieb ich das Öl, das im Kerzenschein schimmerte. Ich genoß, dass sich meine Hand auf ihrem Rücken befand. Vorsichtig, aber dennoch kraftvoll machte ich kreisende Bewegungen, ab und zu knetete ich auch mal. Dann war meine Hand auf einer Arschbacke. Cordelia stöhnte wohlig. Ich massierte ihren Arsch. Meine Hände kamen dem Objekt der Begierde immer näher. Ich atmete schwer. Diese Mischung aus Eukalyptus und dem Massageöl brachte mich fast um den Verstand. Ich knetete Cordelias Unterschenkel, dann widmete ich mich ausgiebig ihren Füßen. Die hatten eine schöne Form, waren sehr gepflegt und die Nägel sorgfältig in einem dunkelroten Farbton lackiert worden. Ich befreite einen Fuß aus der Fessel und leckte über die Fußsohle. Dann steckte ich zwei Zehen in den Mund und saugte an Ihnen. Cordelias leichtes Stöhnen nahm weiter zu. Ich nahm ihren Geruch in mir auf und konnte nicht genug davon bekommen.

„Dreh dich um“ forderte ich sie leise und kehlig auf. Ich nahm wieder etwas Öl und widmete mich ihren Brüsten. Sie hatten immer noch eine perfekte Form, das Gewebe war straff. Ich knetete ganz leicht, zwirbelte ganz behutsam ihre Brustknospen, die schon längst hart geworden waren. Mit der flachen Hand strich ich darüber.

„Ich halts nicht mehr aus. Komm in mich rein“ entfuhr es ihrem Mund. Sie war einfach nur geil. Wollte mich, wie ich sie wollte. Meine Hand fuhr den Bauch hinunter. Ich erreichte den Venushügel und ganz langsam fuhr meine Hand weiter nach unten. Sie spreizte die Beine. Es glitzerte ein wenig. Sie war feucht. Nichts konnte mich davon abhalten, mit zwei Fingern in ihre Lustgrotte einzudringen und sie manuell zu befriedigen. Ich stellte mir vor, wie mein Mittelfinger ihre Schamlippen teilte und ich dieses rosafarbene Fleisch von Cordelias tiefstem Inneren berührte. Ganz leicht fuhr ich mit den Fingerkuppen die Innenseite ihrer Schenkel entlang.

„Komm, machs mir. Denk nicht drüber nach. Ich flehe dich an!“

Ich strich noch einmal über den Venushügel.

„Staubsauger.“

Da war es. Das Wort stand im Raum. Kurz bevor ich zwei Finger in Cordelias Schatzkiste einführte und sie darauf vorbereitete, meine Erektion in sich aufzunehmen.

Ihre braunen Augen schauten mich überrascht an. So, als wenn ich ihr eröffnet hätte, dass ich der Jäger war, der Bambis Mutter erschossen hatte. Ich hatte das Codewort gesagt. Ich nahm die Hand von ihr. Cordelia schaute immer noch ungläubig. Sie keuchte.

„Was ist los? Findest du mich nicht attraktiv?“

„Doch“ sagte ich leise, „sehr sogar. Du bist eine wahnsinnig attraktive Frau. Schon immer gewesen. Und ich hab Lust auf dich. Wie noch niemals zuvor. Aber ich kann nicht. Es geht nicht. Ich habe es mir einfacher vorgestellt. Warum mußt du meine Schwester sein?“

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 8392

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben