Am Nachmittag beschäftigte sich auch Maribel mit den Geschehnissen des Vortages. Sie erinnerte sich an ihren Höhepunkt, den sie am Abend, bevor Tom Sie abholte, hatte. Erstaunt über sich selbst erregte sie der Gedanke, dass nach diesem Intermezzo sie und Tom während der Ausstellungseröffnung scharf aufeinander waren. In einer Mischung aus Eifersucht und Erregung rekapitulierte Sie, was Tom von den Vorgängen im Büro berichtet hatte. Maribel hätte genug Grund gehabt, aufgrund des Interesses ihres Mannes an Frau Döbler eifersüchtig zu sein, zumal Maribel ja durch ihr Outfit Toms Aufmerksamkeit auf sie selbst hatte lenken wollen. Sie fragte sich, wie weit dies wohl gelungen war. Während der Ausstellungseröffnung gab es keine Zweifel. Beide waren scharf aufeinander gewesen. Ansonsten hätten sie nicht einen frühzeitigen Weg zurück aus der Ausstellung beschlossen. Aus einer Kombination von Erregung durch Toms Berührungen und dem Gesehenen, gepaart mit Neugier, was in dem Auto weiter passieren würde, hatte sie ihrer Erregung freien Lauf gelassen. Sie hatte den intensiven Höhepunkt in der Tiefgarage noch gut in Erinnerung und freute sich auf den Feierabend mit Tom. Dies sollte nun aber ein Feierabend zu viert werden.
Leicht aufgeregt bedienten sie später am Abend nach der Ankunft an Geißlers Haus die Klingel am Gartentor. Summend öffnete sich die Tür. Maribel und Tom gingen den gepflasterten Weg bis zur Haustür entlang. Dort angekommen, öffnete eine junge Dame die Haustür. „Guten Abend, Sie sind sicher Maribel und Tom. Ich bin Naira und wohne in der Einliegerwohnung.“ Naira trug ein Jeanskleid mit einer durchgehenden Knopfleiste, die dafür sorgte, ihre hübschen Beine erblicken zu können. Dazu edle Zehenstegsandalen mit rot lackierten Fußnägeln. Sie bat die beiden, ihr zu folgen. Tom und Maribel legten im Flur an der Garderobe ab und wurden von Naira in das offene Wohnzimmer mit Esszimmerbereich geleitet.
Die Einrichtung war modern gestaltet. Abgetönte weiße Wände und moderne helle Fronten machten den Raum aus. Der Esszimmerbereich stand in unmittelbarer Nähe des Flures angeordnet und war Teil eines großen Wohnbereichs. Vom Esszimmerbereich blickte man auf eine moderne Sitzecke dekoriert mit geschmackvollen Kissen und einem flachen Couchtisch. Eine große Fensterfront gewährte einen Blick auf den großen Garten in dem der Straße abgewandtem Grundstücksteil. Wenige große Pflanzen rundeten das Ambiente ab. Durch eine weitere große Doppeltür, es musste die Küche sein, traten Dr. Geißler und Frau Döbler auf sie zu. Sie trug ein schwarzes schulterfreies Cocktailkleid aus dünnem Stoff. Offene schwarze High Heels zierten ihre Füße. Und zwei dezente Fußringe erinnerten Tom an ihre Begegnung bei der Verabschiedung von Geißlers Kollegen. Geißler, gekleidet in eine beige Bundfaltenhose und einem lässigen hellblaues Leinenhemd wirkte entspannt und jünger als in seinem Arbeitsoutfit. „Wir freuen uns, dass sie unserer Einladung gefolgt sind“, begrüßte Geißler Maribel und Tom. Der Esstisch bestand aus einer großen runden Glasplatte, belegt mit Sets, auf denen Geschirr und Besteck stilvoll dekoriert zu finden war. Mehrere Weingläser deuteten auf vorbereitete Weine hin, die auf einem Sideboard neben Aperitifs und Digestifs standen. „Nun haben sie ja auch schon Naira kennen gelernt. Sie studiert Jura und suchte letztes Jahr einen Nebenjob, um sich das Studium zu finanzieren. Und so ist sie seitdem eine großartige Hilfe für mich. Im Haushalt und auch bei anderen Gelegenheiten.“ Die beiden Gastgeber baten Maribel und Tom an den Esstisch. Naira brachte ein Tablett mit einem Aperitif. Nach höflichem Smalltalk fragte Frau Döbler direkt: „Wir sind neugierig auf Ihre Eindrücke von der Ausstellungseröffnung.“ Maribel wurde etwas warm. Ihr Gesicht errötete und sie fragte sich, ob der Aperitif oder die Frage von Frau Döbler zu der leichten Hitzewallung geführt hatte. „Oh, neben den tollen Fotos hatten wir interessante Eindrücke, ein paar davon waren etwas unerwartet“, antwortete Tom. Er ahnte, was Frau Döbler mit der Frage bezweckte, und war gespannt, ob sie auf seine Antwort eingehen würde. „Wir hatten sie beide während der Vernissage wahrgenommen, hatten aber den Eindruck, dass Sie und Maribel auch ein wenig miteinander beschäftigt waren“, antwortete sie. „Ja, oft unterliege ich dem Charme meiner Frau“ sagte Tom und blickte Maribel an, die leicht eine Augenbraue hob. „Wir wollten uns nach der Ausstellungseröffnung mit anderen Dingen beschäftigen, als mit den Werken und haben den Weg in die Tiefgarage zurück zu unserem Auto angetreten. Dort hatten wir allerdings für einen Moment Sorge, was sich abspielt“, provozierte Tom die Gastgeber etwas. Zwischenzeitig hatten alle vier bereits das zweite Glas Aperitif in der Hand, was die anfängliche Anspannung auflöste und zu kurzen neugierigen Blicken führte. Maribel, ohnehin interessiert an der Kleidung von Frau Döbler, stellte fest, dass diese zweifelsfrei keinen BH trug. Die deutlich hervorragenden Nippel von Frau Döbler ließen erahnen, dass dies am Gespräch lag und nicht etwa an der Temperatur im Wohnzimmer. „Naira hat uns etwas zu essen vorbereitet, setzen wir uns doch“, bat Dr. Geissler alle an den Tisch. Nun entdeckte auch Tom, dass das Cocktailkleid erahnen ließ, was Frau Geissler darunter trug, nämlich nichts.
Extrovertierte Gastgeber
Maribel - Teil 3
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