Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 2

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Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 2

Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 2

Cyraxis

„Na, steckt da doch ein netter Mensch in dieser verkorksten Hülle?“

„So verkorkst scheint meine Hülle nicht zu sein, sonst wärst Du gestern wohl nicht so rot geworden.“ Konterte ich.

„Du..bist…einfach…hoffnungslos.“

Unter weiterem Geplänkel setzten wir uns und ich schenkte ihr Kaffee ein.

„Milch und Zucker?“

„Ich weiß nicht. Entscheide Du.“

Ich schüttelte die Vorstellung ab, eine Flasche Tabasco zu holen und etwas Spaß zu haben und goss ihr Milch, sowie 2 Löffel Zucker in den Kaffee. Bei dem für meine Verhältnisse doch recht friedlichen Gespräch (bei dem sie sich begeistert über die verschiedenen Köstlichkeiten auf dem Tisch hermachte) kam heraus, dass sie uns zwar ständig beobachteten und natürlich auch unsere Taten bewerteten, aber das Ganze schien eher abzulaufen wie bei einem Fernseher.
In anderen Worten, sie kannte sich in der Welt halbwegs aus, konnte sich aber auf unsere Gefühlswelt, unsere Emotionen und Motivationen keinen wirklichen Reim machen.
Auch körperliche Genüsse aller Art, beginnend bei einem guten Frühstück waren ihr fremd, da sie jedesmal, wenn sie wieder ein Engel würde, alle Erinnerungen verlor.

„Sag mal, werden wir Menschen auch Engel?“

„Nein.“ Antwortete sie mir, während sie auf einem Croissant mit dick Butter und Erdbeermarmelade herum kaute, „ihr kommt entweder in das Paradies oder die Hölle.“

„Wie ist das Paradies so?“

„Ach, es ist einfach wundervoll. Stell Dir vor, Du lebst komplett befreit von allen unglücklich machenden Gefühlen, Trieben und Regungen wie Hunger, Gier, Wollust, körperlicher Liebe, Hass, Durst, Sex einfach nur selig bis in die Unendlichkeit.“

„Das nennst Du Paradies? Ich nenne das Hölle!“

Eva blickte mich in einer kurzen Aufwallung von Zorn an. „Sag mal spinnst Du? Du hättest nie wieder Liebeskummer, Hunger Durst, Angst, Begierde, Lust, schändliche Triebe, Hass…mit einem Wort, du könntest erlöst sein, von Allem, was Dich als Mensch so quält.“

„Oder mit anderen Worten, von Allem, was mich als Mensch ausmacht.“

Eva schüttelte den Kopf. „Ich verstehe Dich nicht.“

Oh das wirst Du, dachte ich bei mir. Das wirst Du. „Sag mal, magst Du das Frühstück?“

„Oh ich liebe es. So süß…und so…geschmackvoll..und…“

„Das wirst Du bald nicht mehr haben. Zwar auch nicht mehr brauchen, aber auch nicht mehr haben. Denk drüber nach, während ich in der Arbeit bin. Ich werde gegen Mittag wieder da sein, da ich mir den Nachmittag freinehmen werden.“

Mit diesen Worten erhob ich mich. Sie wollte mir antworten, doch ich hob meinen Zeigefinger an meinen Mund. Sie verstummte.

 

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Wunderschön

schreibt Wolkenspiel

Es ist faszinierend, wie der Autor der Versuchung wiedersteht, eine vorhersehbare Sexgeschichte zu schreiben und daraus eine gefühlvolle Liebesgeschichte macht. Bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.

Gedichte auf den Leib geschrieben