Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 2

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Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 2

Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 2

Cyraxis

Am nächsten Tag prügelte mich der Wecker pünktlich um 6.00 Uhr aus dem Bett respektive Couch.
Als ich mich umsah und das Wohnzimmer betrachtete, schwante mir, dass ich wohl nicht den komischsten Traum aller Zeiten gehabt habe, sondern wirklich ein Engel in Menschengestalt in meinem Bett schlief.
Dieser Gedanke ließ mich schneller meine Schlaftrunkenheit ablegen wie alle Wecker der Erde und Hölle zusammen.
Ich beschloss, mich heute von meiner scharmanten Seite zu zeigen, sofern ich Diese irgendwo in den Untiefen meines Charakters, begraben unter zahlreichen unangenehmeren Eigenschaften, fand.

Leise stand ich auf und machte Morgentoilette. Dann ging ich in die Küche, um Frühstück zu machen.
Als leidenschaftlicher Hobbykoch war mein Kühlschrank glücklicherweise ausreichend gefüllt.
Während der Kaffee brodelte und die TK-Croissants im Ofen aufbuken, machte ich Rührei mit Speck.
Außerdem konnte ich noch mit einem Glas Erdbeer-Marmelade meiner Oma aufwarten.

Nachdem ich den Tisch gedeckt hatte, machte ich mich auf zu meinem Schlafzimmer und klopfte höflich.

„Was ist los, du Schreckgespenst?“ antwortete eine schlaftrunkene Stimme.

„Ich habe uns Frühstück gemacht.“

„Frühstück? Ich hab Dir doch gesagt, dass wir Engel…achso ja…“

Ich musste wieder grinsen. Es war wohl offensichtlich für sie genauso verwirrend, wie für mich.
Kurz darauf hörte ich den Schlüssel im Schloss und die Tür wurde geöffnet.

Heraus blickte ein total verwuschelter blonder Lockenkopf mit zwei halbgeöffneten Augen, der mir von unten herauf einen mokanten Blick zuwarf. „Was? Glaubst Du, ich sperre nicht zu, wenn ich bei einem schändlichen Ungeheuer wie Dir bin?“

„Ich grinste sie an. Na komm schon, Löwenmähne. Ich hab uns Frühstück gemacht.“

„Löwenmäh…?“ Eva griff sich an ihre in alle Himmelsrichtungen abstehende Frisur. „Ach Du…“ Den Rest verbiss sie sich.
Sie wollte oder durfte wohl offensichtlich nicht fluchen, stellte ich zu meiner Belustigung fest.
Trotz allem erntete ich einen (natürlich kaum wahrnehmbaren) anerkennenden Blick für mein reichliches Frühstücksaufgebot.

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Wunderschön

schreibt Wolkenspiel

Es ist faszinierend, wie der Autor der Versuchung wiedersteht, eine vorhersehbare Sexgeschichte zu schreiben und daraus eine gefühlvolle Liebesgeschichte macht. Bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.

Gedichte auf den Leib geschrieben