Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 9

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Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 9

Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 9

Cyraxis

Schließlich blickte Eva auf zu mir:

„Du bist wirklich ein Schwein. Aber ich liebe es.“

„Das habe ich gemerkt.“ Grinste ich zurück.

„Ich wünschte, wir könnten das jeden Tag machen. Aber ich muss bald wieder weg und Dich verdammen, Du wildes Tier.“

„Aber warum gehst Du? Bleib doch bei mir. Du musst doch einfach nur…“ Krchhhh, Testbild!

Was im Namen aller Höllen war jetzt los?

Dann wurde das Video schwarz und eine Schrift erschien:

„Es tut mir leid, der Kameraspeicher war leider voll. Außerdem soll es ja nicht zu leicht werden, oder? Gruß „Paul“

So ein Mistkerl! Naja, was hatte ich erwartet. Er war schließlich der teuflischste Typ, den ich kannte. Frustriert schaltete ich meinen PC ab und legte mich auf meine Couch.
Beim Einschlafen versuchte ich, die letzten Tage noch einmal zu rekapitulieren. Es hatte sich viel getan in meinem Leben. Ein paar Meter Luftlinie neben mir lag ein Engel, der sich in mich verliebt hatte. Oben war ein griesgrämiger alter ……, mit dem ich es mir gewaltig verscherzt hatte. Unten war eine undurchschaubare Machtquelle. Irgendwie kam ich mir gerade wie ein Spielball vor.
Das Vernünftigste war wohl, den ganzen verrückten Christentum-Blödsinn einfach auszublenden und einfach auf mein Inneres zu hören, so wie ich es immer getan hatte.
Unterm Strich war ja nicht mal klar, was die Zukunft alles beinhalten konnte, geschweige denn, was Eva eigentlich zu tun gedachte.
Eigentlich musste ich mir nur über eine Sache klar werden, der Rest war nur Makulatur. Wollte ich, dass Eva bei mir bleibt und war ich bereit, alle möglichen Konsequenzen dafür in Kauf zu nehmen? Und machte es für den Lauf der Dinge überhaupt einen Unterschied, ob sie ich sie bei mir haben oder einfach nur ficken wollte?

Aber warum belog ich mich selber? Natürlich wollte ich, dass sie bei mir bleibt. Genauso natürlich wollte ich aber auch meine kleine „Doku“ und noch wesentlich mehr mit ihr ausleben.
Schluss mit dem Nachdenken! Befahl ich mir. Bisher hatte ich einfach nur Spaß in jeglicher Hinsicht mit ihr gehabt und dabei entdeckt, dass sie wesentlich mehr sein konnte als der „himmlischste Sex“ meines Lebens. Und genau so würde ich es weiterhin machen. Irgendwie kam mir die Idee, meine Schritte und Handlungen zu planen, schäbig vor. Und vor allem Unehrlich. Außerdem wollte ich im Gegensatz zu deren Vertretern auf Erden nicht Wasser predigen und Wein saufen.
Ich wollte das Menschsein nicht durch seine Gefühle und seine Begierden definiert darstellen, aber dann meinerseits das Hirn dazu einschalten müssen. Also back to the roots, sozusagen. Doch die Ereignisse sollten sich überschlagen und mich beinahe zum Statisten im eigenen Spiel machen.

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