Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 8

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Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 8

Der Fall des Engels in die Untiefen Sodoms - Kapitel 8

Cyraxis

„Ok, sags ihr. Sag ihr, was sie tun kann. Aber bitte: Mach es nicht zu theatralisch. Lass den diabolus ex macchina weg und lass es natürlich wirken.“

„Ich hätte es nie anders vorgehabt“, zwinkerte er mir zu. „Nun, dann sehen wir uns ein paar Jahrzehnten wieder. Vielleicht sogar euch zwei. Je nachdem, wie „brav“ Du bist. Hrhrhr. Ach, bevor ichs vergesse, hätte ich da noch einen kleinen Tipp für Dich. Aus Dankbarkeit in das mir entgegengebrachte Vertrauen sozusagen: Sei lieb zu ihr. Umgarne sie. Und lass den Knüppel in den nächsten Tagen im Sack und dusche lieber ein wenig mehr. Meinetwegen auch gerne mit eingeseifter Hand. Hahahahaha...“

Sein letztes Lachen verhallte noch im Raum, doch er war verschwunden. Auch die 2 Flaschen. Nur die Glasränder auf meinem Wohnzimmertisch waren stille Zeugen unserer Zusammenkunft. Ich beschloss, sie so schnell als möglich zu entfernen. Kurze Zeit später war ich wieder in meine Decke gekuschelt und ließ den Tag und meine durchwegs interessante Unterredung noch einmal Revue passieren.
Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Es war, als wenn man Zivilisten aus einem Kriegsgebiet retten wollte, indem man sich mit Rambo verbrüdert. Auf der anderen Seite war ich bei meinen Aussichten um seine Hilfe froh und dankbar. Nicht zuletzt war natürlich auch die Aussicht auf die nähere Zukunft teufelseidank ziemlich rosig.

Irgendwie war es pervers. Ich blickte zurück, alle Frauen, die ich bis jetzt hatte, alle Beziehungen, die ich geführt hatte. Bei Eva war Sex irgendwie das Einzige gewesen, was mich angetrieben hatte. Wie sagte es „Paul-us“ so schön poetisch: „Jaja, wer will nicht einmal einen Engel ficken?“ Und jetzt? Jetzt bin ich dabei, den Himmel auszuhebeln für diese Frau. Komisch, wie sich die Dinge so entwickeln. Mich interessierte wirklich, was er respektive ich ihr im Traum wohl erzählte. Und selbstverständlich auch, was ich mit ihr so alles angestellt hatte. Ich war gerade so in Gedanken versunken, da kam mir noch ein Gedanke. „He Paul...PAUL!“ versuchte ich mich zu konzentrieren. „Sag mal, könnte ich nicht ein Video von Evas Traum bekommen? Als Bonus sozusagen? Komm schon.“
Ohne eine Antwort schlief ich ein.

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