Ich betrachte diese Geschichte als eine Art Versuch, eine Art Selbsttest, wenn man so will. Inzwischen habe ich Kapitel 4 erreicht, doch ich möchte hier nur erstmal 1 Kapitel online stellen. Ich bin mir durchaus bewusst (naja, zumindest hoffe ich es), dass diese Geschichte polarisieren wird.
Nichtsdestotrotz empfinde ich sie als mein bisher bestes Werk, obwohl sie noch nicht einmal fertig ist.
Gleißendes Licht erfüllte den Raum, riss mich aus meinem tiefen Schlaf.
Erschrocken blickte ich mich in meinem sonst dunklen Schlafzimmer um und sah diese Gestalt aus gleißendem Licht. Das Licht war anfangs unerträglich hell, doch langsam gewöhnten sich meine schlaftrunkenen Augen an die Helligkeit, machten einen Frauenkörper dahinter aus.
Ich blinzelte nochmal, um mich meiner Wachheit zu vergewissern, dann wurde ich mutiger:
„Wer oder was bist Du?“
Das Leuchten verblasste langsam, gab den Blick frei auf ein zierliches, blondes, holdseliges Geschöpf in einem weißen, bodenlangen Kleid. Die Frau blickte mich ernst, aber irgendwie unglaublich liebevoll an
„Ich bin Dein Engel. Du kannst mich Eva nennen.“
Als Atheist par Excellence unterdrückte ich ein Grinsen.
„Mein Engel? Und so wunderschön Klischeehaft in weißem, langen Kleide…“
„Ich kam so, weil Du Dir, geblendet von Medien und anderen Gottlosigkeiten, Engel so vorstellst.“
Mit einem Schlag war ich hellwach und damit auch mein Mundwerk.
„In anderen Worten, wenn ich mir Dich nackt vorstellen würde, würdest du…“
Mein Engel seufzte resigniert.
„Und genau deswegen bin ich hier“
„Was meinst Du damit?“
„Schau, alle Sünden eines Menschen werden natürlich von uns zusammengetragen. Und wenn es bei einem zu viel wird, aber doch irgendwie Hoffnung für seine Seele besteht, kommen wir, um ihn auf den rechten Pfad zurückzuführen“
An dieser Stelle konnte ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen.
„Du bist also eine Art himmlischer Bewährungshelfer für Schweine wie mich, die Ihr Sündenkonto zu sehr überzogen haben? Harharhar“
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