Ob es nicht doch besser gewesen wäre, trotz der deutlichen Warnung der Gangster, zur Polizei zu gehen? Ob er jetzt noch gehen solle, obwohl man ihn dann fragen würde, warum er so spät käme? Dann müsse er gestehen, dass er es aus lauter Angst nicht gemacht habe und solch ein Geständnis sei ihm sehr peinlich. Er offenbarte Spyder schließlich auch, dass er unablässig finstere Rachepläne schmiede, in denen er die Gangster aufsuchen und bestrafen und sogar ermorden würde, dass er aber nicht die geringste Ahnung habe, wie er diese Pläne umsetzen könnte. Er wisse ja noch nicht einmal, wer die Typen waren und wie er an sie herankommen sollte. Über Lilly? Ja, vielleicht, das war der einzige Name, den er kannte. Wo das ganze stattgefunden habe? Ach ja richtig, den Straßennamen habe er sich auch gemerkt: Luke Road. Aber Lilly hatte sicher auch Angst und würde nichts raus lassen, obwohl oder weil sie die Gangster ja offensichtlich kannte. Und vor allem, was konnte er tun, er der unbedarfte Ausländer, gegen solche brutalen Gegner? Spyder musste sich auch anhören, was für ein rechtschaffener Mensch vor ihm saß, von Beruf Lehrer, glücklich verheiratet und ohne einen Hang zu Eskapaden. Nur dieses eine Mal habe er der Versuchung nachgegeben, wohl wegen der Hitze und der aggressiven, sinnlichen Ausstrahlung dieser schwarzen Nutte oder weil der Satan selbst ihn in Versuchung geführt und er kläglich versagt habe. Ach ja, warum er hier sei? Nun, er zierte sich etwas und gab sich verlegen, sein ganz großes Hobby sei die Paläontologie, die Wissenschaft von den versteinerten Pflanzen und Tieren, den Fossilien. Spyder habe doch sicher schon von den Dinosaurieren gehört und von Jurassic Park. Hier, in der Nähe dieser verdammten Stadt, gäbe es hoch interessante paläontologische Ausgrabungen. Er habe die Schulferien genutzt und die weite Reise gemacht, um sich diese Kostbarkeiten vor Ort anzusehen, so lange sie noch zugänglich seien.
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