Doch der ließ sich bewusst Zeit. Von einem gut geschützten Platz auf der anderen Straßenseite aus, konnte er bequem durch die großen Fenster in die Kneipe schauen und beobachten, wie der unruhige Gast auf seinem Stuhl hin und her rutschte, an seinem Kaffee nippte und dauernd auf die Wanduhr sah. Er ließ ihn eine ganze Weile zappeln, bevor er endlich das Lokal betrat und sich zu ihm setzte, dabei lächelte er geheimnisvoll und nickte auf die bange Frage, ob er etwas erreicht habe, verständnisvoll mit dem Kopf. Ja, er habe etwas erfahren, etwas das durchaus interessant sein könnte, aber er brauche zunächst mal einen Whisky, um nach der anstrengenden Nacht einen klaren Kopf zu bekommen.
Dann legte Spyder ausführlich dar, welchen Aufwand und welche Mühen es ihn gekostet habe, in so kurzer Zeit an die notwendigen Informationen zu gelangen, aber es habe sich gelohnt. Er könne nun mit Sicherheit sagen, dass der Hagere ein berüchtigter Krimineller und Schutzgeldeintreiber sei, Cut-off-Joe, der wegen seiner Spezialität, unwilligen Kunden und säumigen Zahlern die Fingerkuppen abzutrennen, so genannt wurde. Sein Gehilfe sei ein dämliches, unbedeutendes Arschloch mit dem Spitznamen Jackass Drummer. Und Lilly? Da sei er sich nicht ganz so sicher, aber er habe gehört, dass sich in dem besagten Viertel eine dralle, junge Schwarze herumtreibe, Lilian Wesley, das könnte Lilly sein, andererseits gäbe es viele, die auf die gleiche Weise wie sie, ihr Geld verdienten. Vielleicht gelänge es ihm, ein Bild von ihr aufzutreiben, dann wüssten sie es genauer. Aber was er überhaupt von Lilly wolle. Sie habe ja schließlich nichts Schlimmes gemacht, außer sein Geld zu nehmen, ohne die versprochene Gegenleistung zu erbringen und das sei ja nicht ihr Verschulden gewesen. Sie waren sich rasch einig, Lilly aus der Planung der Rache, in die sie nun vehement einstiegen, herauszulassen.
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