Er hatte ihm nicht viel erklärt, nur wie man sie entsichern müsse und ihm eingeschärft, sie mit beiden Händen zu halten. Der Befehl zum Stillhalten sei „freeze“ und dann noch „hands up“, aber das kenne er ja sicher aus den Krimis. Nachdem er ihm noch das leere Magazin gezeigt hatte, war die Waffenkunde beendet und Spyder erklärte ihm zum x-ten Mal, Schritt für Schritt, seinen Plan. Er hatte zugehört und genickt und vor lauter Aufregung ganz vergessen, Spyder zu fragen, warum er eine ungeladene Pistole überhaupt entsichern müsse. Schlimmer noch, er hatte hast vergessen, die braune Tüte an sich zu nehmen, als sie sich trennten, jedenfalls war ihm Spyder ein paar Schritte nachgelaufen und hatte ihm die braune Tüte in die Hand gedrückt.
Der Schlüssel liegt, wie beim ersten Mal, unter der Fußmatte. Er betritt die Wohnung, lauscht, kein Geräusch ist zu vernehmen. Er geht, wie ihm Spyder befohlen hatte, sofort in das Schlafzimmer. Das Bett ist noch in demselben Zustand, wie er es verlassen hatte und auf der Tischplatte und dem Fußboden sieht er die großen, dunkelbraunen, eingetrockneten Flecken seines eigenen Blutes. Er stellt den Stuhl so hin, dass er die Schlafzimmertür im Auge hat, selbst aber vom Flur aus nicht gleich gesehen werden kann. Dann setzt er sich, wischt sich den Schweiß von der Stirn und nimmt die Pistole aus der Tüte. Was für ein schweres Ding. Er hebt sie mit beiden Händen ein paar Mal hoch, mit einer wäre das kaum zu machen. Dann entsichert er sie und wartet. Was, wenn Spyder nicht rechtzeitig kommt? Was, wenn die Gangster gar nicht kommen? Die Minuten schleichen quälend langsam dahin. Eine fette Fliege ist auf einmal im Raum und umkreist ihn. Ihr Gesumme nervt ihn. Sie setzt sich auf den Tisch, leckt an den braunen Flecken. Startet wieder und kommt auf ihn zugeflogen, um sich kühn auf den Lauf der Pistole zu setzen. Er verscheucht sie mit einem knappen Schwenk nach oben.
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