Familienurlaub

Eine nicht alltägliche Familie - Teil 41

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Grauhaariger

"Eine nicht alltägliche Familie“ ist die dritte Staffel der Geschichten um die Pilotin Olivia Andersson. Aufbauend auf „Eine nicht alltägliche Beziehung“ und "Eine nicht alltägliche Ehe".

Den ersten Hochzeitstag wollten Olivia und Martin mit der ganzen Familie, also auch mit Mareike und Hendrik, an der Stätte ihrer Eheschließung verbringen. Eine langfristige Planung stellte sicher, dass die vierköpfige Familie genau die Suite beziehen konnte, die auch vor einem Jahr zu den Feierlichkeiten ihr Zuhause war. Oma Mareike und Opa Hendrik bezogen die Nachbarsuite und waren beliebte Anlaufstation für die Kinder. Zwar hatte ihr Freund Olivier, zugleich Besitzer des Hotels, ihnen drei Wochen Aufenthalt geschenkt, aber in Martins Firma durfte es momentan zu keinerlei Verzögerung der Fertigungsprozesse kommen. Martin hätte den Urlaub beinahe komplett abgesagt. Aber Patricia sah die Möglichkeit, sich diese zwei Wochen von ihrem Engagement vor Ort in Brasilien loseisen zu können und würde die Geschicke der Gassner GmbH während der Abwesenheit des Firmenchefs lenken. Wieder einmal war sie verblüfft, wieviel Vertrauen Martin in sie setzte, war sie doch erst vor einem halben Jahr in die Geschäftsleitung aufgestiegen.
Mit den drei Großaufträgen war null Spielraum und Entscheidungen mussten sofort getroffen werden. Patricia bedauerte es trotzdem sehr, diesmal nicht „Reiseleitung“ spielen zu dürfen, gönnte aber vor allem den Kindern dieses Erlebnis mit ihren neuen Eltern von ganzem Herzen.
Man erinnerte sich an so viele Details des damaligen Aufenthaltes. Die untere Terrasse, wo die Trauung stattfand, das Strandlokal, wo Martin seine Lady besang, an Patricia, wie sie als „Reiseleitung“ vor dem Hoteleingang dem ersten Bus einer ganzen Flotte entstieg, der Jacuzzi, und nicht zuletzt die emotionale Rede ihres Papas, die Olivia selbst vorlas.
Das Schönste, da waren sich Vater und Tochter Andersson einig, war, die Kinder unbeschwert am Strand und im Wasser herumtoben zu sehen. Dass sie dabei Mareike und Martin auf Trapp hielten, das gehörte dazu! Hendrik nahm sein Kind in den Arm und beglückwünschte sie: „Alles richtig gemacht mein Liebes!“
Nach dem Abendessen saß die Familie in einer der Außenbars zusammen. Leon kam mit einem Kartenspiel an und überzeugte seine Großeltern und auch seine Schwester davon, mit ihm zu spielen. Olivia und Martin sahen die Chance sich ein wenig zurückziehen zu können und brachen zu einem Spaziergang auf. Oh nein, nicht um den kürzesten Weg zur Suite zu nehmen und die Kleidung herunterreißend übereinander herzufallen. Die Beiden genossen Arm in Arm den griechischen Abend und ließen, mit Erinnerungen an den Tag, beziehungsweise an kleine Begebenheiten mit den Kindern, die Seele baumeln. Liv lächelte, als Martin ihr erzählte, wie aufgedreht Leon vor dem Start war, weil seine Mama den Flieger steuern würde. „Mit den Beiden hätten wir es nicht besser treffen können!“, war die einhellige Meinung des Paares.
Natürlich gab es immer wieder kleine Streitpunkte, vorwiegend mit Leon, um das Duschen und Trödeln und was wann gemacht werden könnte. Aber in welcher Familie gibt es das nicht?
Olivia fiel auf, dass ihr Vater in den Tagen öfter ein Gespräch mit ihr suchte. Natürlich kam auch das Thema Daniela zur Sprache. Liv vertraute Hendrik an, wie dieses Dreiecksverhältnis entstanden war und konnte auch alle Bedenken seitens ihres Vaters ausräumen, dass dies zum Scheitern der Ehe führen könnte.
„Ela ist unser beider Freundin und sie würde niemals wollen, dass Martin und ich uns trennen!“ Da war sich die Pilotin sicher.
„Liebt ihr euch denn?“
„Martin sieht in Daniela eher eine gute Freundin, der man vertraut! Aber ich, ja ich denke schon, dass Daniela und ich uns lieben. Anders als Martin! Er und unsere Kinder, das ist mein Leben!“ Und ganz vertraulich, sich an ihren Vater drückend, gestand Liv zudem, dass der Sex zu dritt etwas ganz Außergewöhnliches und Tolles ist.
Am dritten Tag überreichte Clara erst ihrer Mama und dann auch Martin jeweils eine eisgekühlte Dose Cola, die sie allein in der Strandbar gekauft hatte. Sie schaute ihre Eltern eindringlich an und meinte dann: „Oma sagt, wir dürfen heute Nacht in ihrem Appartement schlafen. Dürfen wir?“
„Wenn Oma das sagt…!“ Olivia schaute zu ihren Eltern hinüber, die die benachbarten Liegen gemietet hatten. Kopfnickend bestätigte Mareike, die von Clara ebenso mit einem kalten Getränk versorgt wurde, die Aussage des Kindes.
Augenblicke später, Martin döste so vor sich hin, flüsterte Liv in sein Ohr: „Heute Nacht haben wir sturmfrei!
Martin schlug die Augen auf und beobachtete seine Frau, die es sich gerade wieder auf ihrer Liege bequem machte. Jetzt war er es, der sich erhob, den Schritt hinüberging und Olivia zuflüsterte: „Und was machen wir da?“
Ohne eine Antwort abzuwarten trabte Martin weiter Richtung Meer. Liv, natürlich oben ohne, folgte ihm.
Sie umarmte ihren Mann, der bis zu den Waden im Wasser stand von hinten und meinte: „Du könntest mich rasieren?“
Olivia drückte sich fest an Martins Rücken und flüsterte weiter: „Ich hätte auch nichts gegen eine flinke Zunge einzuwenden!“
Martin nahm seine Frau an der Hand und beide gingen nebeneinander ein paar Schritte ins tiefere Wasser.
Heute lag das Meer spiegelglatt. Keine Wellen weit und breit. Der Moment ins türkisblaue Wasser einzutauchen stand unmittelbar bevor. Aber Olivia drehte sich ihrem Mann zu und hinderte ihn daran. Sie fasste ungeniert in seinen Schritt und meinte: „Ich könnte mir auch vorstellen…“ Dabei benässte sie mit der Zunge ihre Oberlippe. Dass seine Frau ihm damit einen Blowjob anbot war unmissverständlich.
Martin lächelte und deutete mit einer Kopfbewegung an, zusammen ein Stück hinauszuschwimmen. Liv, körperlich fit, ließ Martin keine Chance. Oder wollte ihr Mann gerade keinen Wettstreit mit ihr austragen? Minuten später standen beide wieder in seichtem Wasser.
„Du hast ja nicht einmal versucht, mich zu fordern!“, grinste Olivia.
„Dafür werde ich Dich heute Nacht umso mehr fordern!“ Auf genau diese Aussage hatte Liv gehofft. Beim Hinausgehen aus dem Meer rief sie ihm kurz zu: „Wie?“
Martin hielt seine Frau am Arm fest. Er zog sie zu sich heran und küsste sie. „Wie?“ wiederholte er.
„Ich werde Dich lecken, bis Du schreist!“ Sofort nach seinen Worten küsste er sie. „Ich werde Dich auf das Laken drücken und Dich aufspießen!“ Erneut küsste Martin seine Pilotin. „Und ich werde erst von Dir ablassen, wenn Du fix und fertig, total verschwitzt und ausgelaugt daliegst und dich ergibst.
Olivia legte kurz den Kopf in den Nacken. Dann sah sie ihrem Mann tief in die Augen und meinte: „Ich freu mich drauf!“

*****

Martin hatte sein Versprechen eingehalten. Nach dem Duschen, Olivia war an diesem Tag die Letzte, drückte er seiner Frau einen Analplug in die Hand. „Mach ihn rein!“
Und als man dann, kinderlos, in die Suite zurückkam, war Olivia durch den Fremdkörper in ihrem Anus, schon ein klein wenig aufgedreht. Auch dass ihr Mann mehrmals während des Essens und auch später kleine Sauereien in ihr Ohr flüsterte, provozierte bereits eine gewisse Nässe in ihrem Intimbereich. Und als Martin dann nicht nur an ihrer Klitoris leckte, sondern diese auch mit kleinen Bissen reizte und dazu auch seine Finger zu benutzen wusste, war Olivia bald schon am Schreien! Natürlich ins Kissen hinein…
Als sich Martin zum zweiten Mal tief in Olivias Unterbauch ergoss, lagen beide irre verschwitzt und ausgelaugt auf dem Laken. Sich ergeben hatte Olivia aber erst, als nach einer längeren Pause Martin seine letzten Kräfte mobilisieren konnte und Liv obenauf ihren Mann bis zu seinem dritten Orgasmus sehr aufreizend abgeritten hatte. Ihr wisst schon, mit zu einem Pferdeschwanz gerafften Haaren…

*****

Die zwei Wochen, auch mit einem Ausflug auf die Insel Kalymnos bereichert, vergingen wie im Flug. Clara freute sich sehr, dass sowohl ihr Opa als auch Livia mit ihr immer mal wieder schwedisch sprachen. Ihr Bruder Leon genoss es, mit seinem Daddy oft stundenlang etwas zu spielen oder im Wasser zu toben. Und Martin kam nicht umhin, sowohl mit seiner Schwiegermutter als auch mit Olivia ab und zu abends das Tanzbein zu schwingen. Last but not least Hendrik. Er genoss sichtbar, mit seiner Tochter Zeit verbringen zu können und war drauf und dran, mit Clara ein ebenso gutes Verhältnis aufzubauen, wie er es mit seiner eigenen Tochter immer schon hatte.
Mareike und Hendrik nutzten die drei Wochen im Gesamten aus, während das jüngere Ehepaar Andersson mit den Kindern nach zwei Wochen die Heimreise antrat. Auch bei diesem Flug war Olivia die PIC im Flieger. Ihr Kollege, der nach der Anreise vor zwei Wochen ihren Platz im Cockpit übernommen hatte, fand die Idee, selbst zu fliegen, wenn der Rest der Familie als Gäste an Bord waren großartig, so dass er an diesem Tag den Hinflug übernahm, mit anschließendem Urlaub, und Liv dafür zurückfliegen durfte. Olivia freute sich, dass ihre Dispo immer so mitspielte.
„Und ab!“, wiederholte Leon ganz laut die Worte seiner Mama, die aus den Lautsprechern das Hochdrehen der Triebwerke und so den Start der Maschine begleiteten.

*****

Fröhlich und Lustig kamen unsere vier Anderssons am Samstagnachmittag wieder zuhause an. Leon stürmte natürlich gleich das neue Spielhaus und Clara musste sofort mit ihrer Freundin Mia telefonieren. Liv und Martin wollten sich mit den Baumüllers treffen, die spontan zum Abendessen eingeladen wurden.
Ganze zwei Mal kam es während des vierzehntägigen Urlaubs zu einem Telefonat zwischen Martin und Patricia. Sie schien „den Laden“ im Griff zu haben. Aus Anlass der Urlaubsrückkehr ihrer Arbeitgeber bereitete Fatma ein köstliches Essen zu. Da die Kinder der Türkin erst am morgigen Sonntag zum Ferienende von ihren Großeltern aus der Türkei zurückkehren würden, wurde kurzerhand auch Yusuf, Fatmas Mann, eingeladen. Selbst die Anderssons kannten ihn bisher immer nur kurz vom Sehen und freuten sich über sein Kommen.
Yusuf zeigte sich sehr weltoffen und auch wortgewandt. So gar nicht der „typische“ Türke mit Machoallüren.
Später saß man draußen am Pool und Martin zauberte farbenfrohe Cocktails für die drei Ladies, während die Männer sich mit alkoholfreiem Bier zufriedengaben. Die Kinder waren mittlerweile todmüde ins Bett gefallen. Insgeheim war Fatma furchtbar stolz auf ihren Mann, dass er sich so großartig in die Runde der doch extrovertierten Menschen einfügte.
Schnell war man „per Du“ und man sprach auch über Persönlicheres wie Urlaube und natürlich die Kinder. Martin und Pat verschoben den eigentlich geplanten Austausch der geschäftlichen Informationen auf Montag.
„Leute, wie wäre es mit ein wenig plantschen in eurem tollen Pool?“, fragte Patricia zu später Stunde in die Runde und erhob sich aus ihrem Relax-Gartenstuhl. „Oh ja!“ stimmte Olivia mit ein. Und auch Nils zeigte sich begeistert. „Wir gehen dann mal…;“ meinte Fatma, um eine peinliche Situation zu vermeiden, sollte Yusuf die Aktion in den falschen Hals bekommen und als Rauswurf verstehen.
„Kommt doch mit rein!“ Patricia als auch Nils versuchten das türkische Paar zu animieren, auch mit baden zu kommen.
Yusuf schien unentschlossen. „Wir haben doch gar keine Badesachen dabei!“, entgegnete Fatma.
„Macht doch nichts!“, erwiderte Pat. „Wir auch nicht!“
Yusuf hatte die Situation schnell erfasst und wollte bleiben. „Was ist schon dabei?“, fragte er an seine Frau gewandt.
„Würde sie jemand verraten?“, überlegte die türkische Haushälterin, war sie doch schon ohne ihren Mann in ähnlicher Runde, immerhin „oben ohne“, baden. „Nein, so fies würde niemand sein!“ Da war sie sich sicher.
„Eigentlich nichts!“, antwortete sie und schaute ihren Mann total überrascht aber auch begeistert an.
Patricia, die als letztes Kleidungsstück ihren Slip abstreifte, ging erst einmal auf die wasserfallartige Dusche zu und stellte sich unter das nicht eiskalt abgemischte Wasser. Nils umarmte seine Frau von hinten und begleitete sie anschließend zum Pool. Martin stellte sich nur kurz unter den Wasserfall und folgte dem befreundeten Ehepaar.
Fatma wartete auf ihren Mann, der ein wenig umständlich agierte. Vielleicht weil seine Augen zu oft auf „Frau Baumüller“ gerichtet waren? Beinahe fürsorglich geleitete Yusuf anschließend seine Frau erst zum Abduschen und danach, völlig ungeniert und offensichtlich überaus stolz auf Fatmas Körper und dass sie beide in diese Runde eingeladen waren, über die Treppen hinein ins kühle Nass.
Die Hausherrin kam als letzte dazu, da sie einen ganzen Stapel Handtücher dem Sideboard entnommen und bereitgelegt hatte. Bekanntlich hat Liv ja keine Probleme mit Nacktheit und bewegte sich absolut selbstsicher auf die fünf Personen im Wasser zu. Die abperlenden Wassertropfen ließen Olivias braungebrannten Body im diffusen Licht der Poolbeleuchtung noch erotischer erscheinen, als er dies sowieso schon ist. Dazu die harten und stehenden Knubbel ihrer Brüste. Nur die Stelle des Bikinihöschens zeichnete sich etwas heller ab.
Weder Patricia noch Olivia geizten mit ihren Reizen. Liv demonstrierte mehrfach eine Rolle vorwärts, so dass für Sekundenbruchteile absolut nichts den Augen der Mitbadenden verborgen blieb. Und Pat ließ sich mal bäuchlings, mal auf dem Rücken liegend auf dem Wasser treiben. Für die deutschen Männer durchaus verständlich wollte Fatma nichts übertreiben und hielt sich mit solchen exhibitionistischen Aktionen zurück. Immerhin, und das gefiel Yusuf richtig gut, stellte sie sich nicht nur einmal vor ihren Mann und drückte ihren Po an seinen Unterkörper. Dass sie dabei ihre schönen Brüste direkt unter der Wasseroberfläche den Anderen präsentierte, war durchaus gewollt. Klar, dass der türkische Familienvater die Boobs, die ein D-Körbchen füllten, gerne anfasste und auch immer wieder mal knetete. Auch als das Gespräch auf Fatmas Glocken kam, redete er mit und küsste sogar seine Frau ohne Scham.
Interessant war, dass Pat keinen Versuch unternahm, mit Martin Körperkontakt aufzunehmen und auch Olivia es vermied, Nils zu berühren.
Einzig beim Entsteigen des Pools entstand ein kurzer intimer Körperkontakt. Olivia streckte, weil ein Wort das andere gab, Nils ihren Po kurz entgegen. Dieser „schob“ mit einer Hand an ihren Gesäßbacken die Blondine ein Stückchen weiter, Man könnte wetten, dass es ein Signal an Patricia war, so nach dem Motto: Ich könnte auch…!“

*****

„Yusuf hat das gestern supergut gefallen!“, verriet Fatma ihrer Chefin bei nächster Gelegenheit am Sonntag im Vertrauen.
„Ja?“ Lächelte Liv.
„So leidenschaftlich hat er mich schon lange nicht mehr…Du weißt schon!“ Ja, Fatma war gut drauf. Eigentlich hat sie an Sonn und Feiertagen frei. Ansonsten darf sie sich ihre Stunden selbst frei einteilen. Aber wenn sie schon bei der Party dabei war, konnte sie auch die Stunde kommen und aufräumen, war ihre Meinung.
Am Montagvormittag gab es ein ausführliches Infogespräch zwischen Martin und seiner Prokuristin in seinem Büro. Allerdings verhinderte das Beisein ihrer beider Sekretärin den Austausch von Intimitäten. Falls es wirklich dazu gekommen wäre?
Später, in großer Runde, bestätigte der Bereichsleiter der Fertigung, dass alles im Zeitplan läuft und auch die Arbeiter aus dem Nachbarland hervorragende Arbeit ablieferten. Der nominale Projektleiter der Gassner GmbH war per Internetverbindung aus dem Ausland zugeschaltet und berichtete nur über kleinere Probleme. Von Thomas Müller, derzeit der Verantwortungsträger in Brasilien, wusste Frau Baumüller nur zu berichten, dass er sich nicht ganz so fit fühlen würde und einen Arzt aufsuchen wollte.
Patricia verabschiedete sich von Martin mit einem Handkuss, den sie ihm direkt mit den Fingern auf seine Lippen drückte, für die nächsten Wochen. Ihr Flug würde sie am nächsten Morgen zurück nach Brasilien bringen.

*****

Martin hätte durchaus interessiert, was Nils seiner Frau beim Bau des Spielturmes im Garten so alles erzählt hatte. Aber in den zwei Wochen auf Kos waren entweder Olivias Eltern mit am Tisch oder sonst wo anwesend oder die Kinder um sie herum. Und während der wenigen Stunden in Zweisamkeit die blieben, wollten beide unabhängig voneinander nicht das Reizthema Patricia ansprechen und die Stimmung vielleicht zerstören. Und nachts, da war eher kuscheln und schlafen angesagt. Ab und an, ja, da gab es noch etwas anderes…
Aber heute, da platzte Martin mit der Frage heraus, was Nils mit ihr im Garten zu besprechen hatte.
„Nils hat mir dasselbe gesagt wie Dir!“ Olivia war durchaus bereit, mit ihrem Mann über dieses Thema zu sprechen. „Er fände es gut, wenn Du und Pat…! Denn Du bist so etwas wie ein Übermensch, der alles richtig macht für sie. Und Patricia gefällt es, dieses kleine bisschen Macht über Dich zu haben. Wenn sie dich anmacht und dann hinhält. Nils hofft, dass ihr danach ein super kollegiales Verhältnis hinbekommt, wenn ihr BEIDE, und er betonte BEIDE, euch die knisternde Spannung rausgevögelt habt.“
„Und,“ Martin hätte beinahe angefangen etwas zu sagen, aber Liv war schneller, „es wäre für ihn durchaus reizvoll, wenn wir dann ab und zu mal die Partner tauschen würden.“
Olivia schaute Martin irgendwie fragend an. Dann meinte sie weiter: „Er findet mich interessant. So hat er sich ausgedrückt. Interessant. Und könnte sich gut vorstellen mit mir…ja, du weißt schon!“
„Und Du kannst dir das so gar nicht vorstellen?“ Martin war sich bewusst über die Brisanz seiner Worte.
Liv schüttelte den Kopf. „Pat will nicht, dass ich mit ihrem Mann…! Und ich will nicht, dass sie mit Dir!“ Es entstand eine kleine Pause. Dann meinte Olivia weiter: „Es wird alles kaputtgehen! Und ich will das nicht!“
Martin nahm seine Frau in den Arm.
„Du willst sie?“, fragte Olivia leise.
„Sie übt eine gewisse Faszination auf mich aus, ja!“
„Und dann stellt ihr fest, dass es richtig gut war!“ Olivia schaute ihren Mann nun sehr eindringlich an.
Was danach sein würde, wer weiß das schon? Auch Martin wusste darauf keine Antwort.
„Ich weiß nur, dass ich meine Familie nicht aufgeben würde!“ Und daran gab es für Martin nichts zu rütteln.

*****

„Ja, Pat?“ Martin war an sein Mobiltelefon gegangen, als kurz nach Mitternacht Patricia Baumüller als Name auf seinem Display erschien.
„Policia são luiz”, meldete sich eine männliche Stimme am anderen Ende.
Policia! Martin war sofort klar, dass etwas passiert sein musste. “Oh, yes. Something happened?” Schlagfertig antwortete Martin in Englisch. Portugiesisch hatte er so gar nicht drauf.
“Senhor Baumüller?”, fragte der Anrufer.
“No. Patricia Baumüller is my employee!”
“A senhora Baumüller está sob custódia;” hörte Martin. Er verstand zwar nicht, was es bedeutete, ahnte aber nichts Gutes.
“Can I talk to Misstress Baumüller?”
“Tudo bem, espere.” Der Mann am anderen Ende schien das Telefon in den Raum zu halten.
“Martin ich brauche Hilfe! Die haben mich verhaftet!” Patricias Stimme klang verzweifelt.

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