Lächelnd übernahm der Firmenchef wieder den Platz vor dem Mikro. „Ich denke, ihr kennt unsere Zwei ja schon alle…?“
Patricia wusste genau, dass sie jetzt zum Hauptthema werden wird.
„Kommen wir nun zum zweiten Punkt unseres kurzen Mitarbeitertreffens.“ Martin wartete eine Sekunde und fuhr fort: „Wie Sie alle wissen, geht es unserer Firma gut. Jede und jeder Einzelne von Ihnen trägt tagtäglich dazu bei! Und, seien Sie versichert, ich setzte alles daran, dass das auch so bleibt. Wir wären allerdings nicht so erfolgreich, wenn ich nicht auf die Ideen und das Engagement meiner Assistentin zurückgreifen könnte. Vielen Dank Patricia!“
Pat schluckte, waren doch gerade alle Blicke auf sie gerichtet. Martin fuhr fort: „Ich habe eine neue Stelle geschaffen. In Absprache mit dem Betriebsrat. Natürlich hätte ich das auch so bestimmen können, aber ich finde, die Mitarbeiter sollten ein Vetorecht bekommen. Um es vorwegzunehmen: Es gab kein Veto. Im Gegenteil: Der Betriebsrat war sofort begeistert von meiner Wahl für die neu zu besetzende Stelle einer Prokuristin und Geschäftsführerin.“
Ein Raunen ging durch die Belegschaft. Kein Wort war vorab zu ihnen durchgedrungen, dass es eine Änderung in der Geschäftsführung geben würde. Olivia, die Frau des Chefs und nach dem Umschreiben von Firmenanteilen Mitgesellschafterin, hielt sich bisher vollkommen aus der Geschäftsführung heraus. „Nur im Notfall…,“ hatte sie damals angekündigt. Aber jetzt? Würde sie jetzt mitmischen wollen? Dass die Stelle von einer Frau besetzt wird, war nach Martins Worten klar.
„Mach es nicht so spannend…“, dachte Olivia als ihr Mann abwartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war.
„Ich möchte, nein ich erwarte, dass ihr Alle Frau Baumüller in ihrer neuen Position unterstützt!“ Jetzt war es raus. Es gab Niemanden, der nicht spontan Beifall spendete.
„Darf ich das so sagen?“, hatte sich Patricia vor dieser Versammlung noch bei Martin bezüglich ihrer kurzen Rede rückversichert. „Klar“, antwortete dieser lachend.
Endlich
schreibt mima