Fatima

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Fatima

Fatima

Alina Soleil

Das gibt’s doch nicht! Fange ich jetzt schon an zu halluzinieren? Heute früh war da definitiv eine Message von ihr. „Du wolltest mich doch anrufen? Fatima.“ Ich erinnere mich ganz genau. Die kann doch jetzt nicht einfach wieder verschwunden sein. Ich verbringe den Rest des Abends damit, im Internet nach Möglichkeiten zu suchen, gelöschte oder verloren geglaubte Messages wieder herzustellen, aber nichts funktioniert. Die Nachricht bleibt verschwunden.

Irgendwann gehe ich entnervt ins Bett und sinke schon bald in einen unruhigen Schlaf. Es ist immer noch verdammt warm im Zimmer. Genau wie in diesem Jahrhundertsommer nach dem Abitur, ich war gerade volljährig geworden. Bin dauernd rausgefahren ins Waldschwimmbad, mit dem alten klapprigen Käfer-Kabrio, das ich mir von Ersparnissen und Geldgeschenken zum Abi gekauft hatte. Im Traum kann ich uns sehen, von oben, aber gleichzeitig bin ich mittendrin in der Szene. Meine Fantasie tut so, als wären Fatima und ich damals ein verliebtes Pärchen gewesen; ich sehe uns, eng umschlungen, in der Umkleide, unsere Körper sind noch nass vom Schwimmen, wir knutschen wild. Ich spüre, wie sie sich an mich drückt, ihre kleinen, festen Brüste auf meiner Haut, ich muss sie anfassen, ihren süßen Po, bin so erregt, dass ich in meine Badehose komme, einfach so. Es ist mir total peinlich, aber sie tut so, als hätte sie es nicht bemerkt.

Szenenwechsel. Jetzt befinden wir uns in den Duschen des städtischen Hallenbads. Wir sind beide nackt, es regnet warm auf uns herab, als wäre die komplette Decke eine einzige große Wellnessbrause. Ich nehme Fatima von hinten, wild und heftig, während gesichtslose Menschen um uns herumstehen, uns lautstark anfeuern und masturbieren. Ich spüre, wie es ihr kommt, höre ihre Lustschreie (oder sind es meine?), werde davon wach und erschrecke fast über die Monstererektion in meiner Hand. Ich kann nicht anders, muss es zu Ende bringen, reiße regelrecht die Hose runter, mein Schwanz schnellt hoch, steht so prall von mir ab wie lange nicht. Ich reibe den Schaft, die Eichel, immer wilder, und obwohl es sich merkwürdig taub anfühlt, fast wie ein Stück Holz, komme ich nach Sekunden laut und heftig. Sperma landet in meinem Gesicht und auf meinem Oberkörper. Ich pumpe wie nach einem Sprint, komme nur langsam wieder zur Ruhe. Mein Penis schmilzt jetzt schnell in meiner Hand, überall klebt es. Ich bin schweißnass, muss mich abkühlen, brauche eine kalte Dusche, egal wie spät oder früh es ist. Tatsächlich steht der Wecker auf viertel vor fünf. So ein Mist, das war’s jetzt mit der Nacht. Ich bin mir sicher, dass ich nicht mehr einschlafen kann, auch wenn ich eigentlich kaputt bin.

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schreibt Amorelio

etwas verstörend, aber gut geschrieben, finde ich; hat mich irgendwie gefesselt, danke

Gedichte auf den Leib geschrieben