Ihr zartlockiges Geschlecht war prall geschwollen; wie eine reife, saftige Eierpflaume. Der schmale, blonde Streifen glich einem natürlichen Wegweiser ins Paradies.
Ihre heiße, nackte Haut raubte ihm fast die Sinne. Doch sie ließ ihn noch nicht ein.
Aber diese Verweigerung steigerte sein animalisches Verlangen. Wie ein Raubtier, biss er in ihren Nacken; fast schmerzhaft zwirbelte er dazu ihre langen, steinharten Nippel.
Dann war es endlich soweit. Der Tunnel war in Sicht. Endlich beugte Violett sich tiefer und öffnete die Pforte ihres rosig schimmernden Feenhügels.
...Der Zug schoss lärmend in den Tunnel ein. Auch Egidius drang nun ins Herz der warmen Höhlung vor. Beinahe verzweifelt, schrie die Fee den erschreckten Schmerz in die rauschende Dunkelheit.
Doch gleich darauf lächelte sie in zufriedenem Glück. Denn ihr Plan war aufgegangen. Der Landvermesser war tief in ihr. Und sie hielt ihn mit all ihrer Macht gefangen.
Auch wenn dieses Gefängnis warm, weich und äußerst angenehm war: Jetzt konnte er ihrem „Feenzauber“ nicht mehr entrinnen.
Ein unglaublicher Rausch schien ihn in eine fremde Welt zu reißen. Er fühlte sich wie der Korken in einem explodierenden Vulkan. Die Eruptionen brodelten immer heftiger. Trotz der völligen Dunkelheit die ihn umgab, schien er bald die buntesten Farben zu sehen.
Roter, fleischiger Glanz, schimmerte in allen Facetten vor seinem inneren Auge. Um so heftiger sie sich bewegte, um so buntere Sterne explodierten in märchenhaften Universen. Die Detonationen schüttelten ihn wie ein Segelschiff im Sturm. Fast verlor er den Halt auf den schwankenden Planken dieses Traumschiffs.
Violett sang nun, als sei sie der Wind. Doch bald schon, brüllten gewaltige Sturmböen. Oder waren das die Sirenen des Schiffes, auf dessen schwankenden Planken er stand? Ja, sie war das Schiff, während er der Hauptmast war, der sich vom Sturm gebeutelt, in ihrer vibrierenden Mitte wand.
‚Aber sind Schiff und Mast nicht eins?‘
Er war sich nicht mehr sicher. Tatsächlich schien er mit der Fremden zu verschmelzen. Ihr Schoß hatte sich in einen siedenden Kessel verwandelt. Sein Mast wurde weich wie Wachs, das in ihre unergründliche Tiefe floss; ...ja regelrecht hinein gesaugt wurde, bis er schließlich nicht mehr wusste, wer er eigentlich war.
So klein und zierlich diese blonde Fee auch war: Sie hatte einen wahren Vampir zwischen den Schenkeln. Er fühlte sich wie ein leerer Weinschlauch, als sie den letzten Tropfen aus ihm heraus gemolken hatte.
Dann sank Egidius wie tot zusammen, ...und verlor jegliche Erinnerung.
Die Fee hatte ihn gefangen. Das Ende des Tunnels nahm er nicht mehr wahr...
Feenzauber
Feenzauber - Teil 1
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