Man wohnte ja eigentlich zusammen, als eine Art WG, wenngleich wesentlich anonymer. Es gab aber diese Gemeinschaftsräume – die Küche war einer davon.
Claudia stand in ihrem kleinen Zimmer vor den Wandspiegel und betrachtete sich nachdenklich. Sie gefiel sich im Grunde genommen gut. Sie hätte sich etwas kleinere Brüste gewünscht, klar, denn ihr wogender Busen störte beim Sport. Ansonsten fand sie sich aber kess. Ihre Kurzhaarfrisur stand ihr gut ins Gesicht, und auch ihr Po gefiel ihr im Profil. Sie zog die neue blaue Sloggi-Unterwäsche an, schlüpfte in die rosa Crocs und verliess mit Herzklopfen ihr Zimmer. „Femme aux hommes.“ Das brauchte etwas Mut. Claudias Herz klopfte noch stärker, als sie feststelle, dass Marlo tatsächlich in der Küche hantierte. Sie trat ein, nickte ihm zu und öffnete den Gemeinschaftskühlschrank. Er war in Fächer unterteilt, und zu den einzelnen Schubladen hatten die Bewohnerinnen und Bewohner einen Schlüssel. Claudias Fach war zuunterst. Sie musste sich bücken, um an ihr Himbeerfrappé zu gelangen, das sie so liebte. Sie spürte Marlos Blicke auf ihrem Hintern. Wollte sie das, was sie da tat, wirklich? Wollte sie Marlo geil machen? War das wirklich ihr Ziel? Sie verharrte ein wenig länger als unbedingt notwendig in dieser Position, entnahm dem Fach den Shake, schüttelte ihn und setzte sich an den Tisch zu Marlo. Es war doch das Natürlichste der Welt, dass Frau ab und an in Unterwäsche die Küche betrat – oder etwa nicht?
Marlo sippte an seinem viel zu heissen Tee und fixierte Claudias BH. Ihre Nippel stiessen den dünnen Stoff trotzig von sich weg, und Marlo labte sich an Claudias Megatitten. „Ein Mann wie alle“, schoss es durch Claudias Kopf, aber sie wollte ja eine „femme aux hommes“ sein. Somit beschloss sie, Marlo zu verführen. Noch in dieser Nacht. Ohne Umschweife. Sie wollte gevögelt werden und war bereit.
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