Feuchte Erinnerungen

Nefret die Hetäre - Teil 1

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Feuchte Erinnerungen

Feuchte Erinnerungen

Peter Hu

Nefret war jetzt für die Führung des Haushalts zuständig. Sie besorgte Botengänge und war für die Bequemlichkeit der Geschäftsfreunde verantwortlich. Außerdem sollte sie bald lernen, wie sie dem Herren auch geschäftlich zur Hand gehen konnte.
Ihr Herr war nicht allzu streng, denn das Mädchen war recht gelehrig. Kein Vergleich zum väterlichen Haushalt. Es gab drei Mahlzeiten am Tag. Der Herr schlug sie nicht, ...und sie hatte sogar eine eigene, kleine Kammer hoch unterm Dach. Sogar ein richtiges Bett mit Strohmatratze.

Verfluchte sie ihren Vater auch zunächst noch für den gemeinen Verrat, war sie ihm doch jetzt fast dankbar dafür, dass er sie auf dem Markt verschachert hatte. Freie Bauern führten in jenen Tagen ein deutlich schlechteres Leben.
Die harte Bauernjugend vermisste sie jedenfalls nicht.
Auch auf den zischenden Bambusstab des ungeduldigen Vaters, wollte sie gern verzichten. Wie oft hatte sie den zu schmecken bekommen, wenn ihre Kräfte nachließen…
Auch sehnte sie sich nicht nach der engen Strohhütte und ihrer schmutzigen Matte zurück.

Nein, beim dicken Apard ging es ihr wahrlich nicht schlecht. Er unterrichtete sie sogar in Sprache und Schrift der Griechen und Römer, was sich bei seinen Handelstätigkeiten als sehr nützlich erweisen konnte.
Apard war nicht mehr der Jüngste. Seine Augen ließen langsam nach. Und was Nefret am meisten an ihrem Herren schätzte: Von seinem Herrenrecht machte er nie Gebrauch.

Das verwunderte Nefret aber andererseits doch sehr. Aber schnell kam das aufgeweckte Mädchen hinter das Geheimnis:
Apard, der eine Schwäche für alles Griechische hatte, bevorzugte auch die griechische Knabenliebe.

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