Feuchte Finger

Rotkerbchens Abenteuer - Teil 13

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Feuchte Finger

Peter Hu

Zufällig experimentierte der alte Magier Gidion Ed‑Shabby, in derselben kritischen Weltensekunde, da sich zwei, auf der Universenachse kreisende Planetenscheiben gefährlich nahe kamen, gerade mit einer Zeitreisepaste.

Diese Paste war eigentlich dazu gedacht, dass unser weiser Magier, so er sich damit einstrich, derart geschmeidig wurde, dass er durch die Seiten des großen Buches der Zeit schlüpfen konnte, um nachzulesen, was in Zukunft und Vergangenheit geschrieben stand.

Denn auf seiner Weltenscheibe, war die magische Kristallkugel noch nicht erfunden. Das machte dem weisen Mann jedoch wenig aus. Denn schließlich förderte das seinen Erfindungsreichtum. Und auch wenn bei seinen zahlreichen Experimenten meist etwas anderes herauskam, als er eigentlich beabsichtigte, war er nach diesen Experimenten doch immer etwas klüger (...jedenfalls als zuvor).

Und die Weisheit war sein kostbarstes Gut. Denn im Nebenberuf war unser Magier der erste Berater des Kalifen. Und da auch auf dieser Weltscheibe nicht alles zum Besten stand, war der Kalif dankbar für jeden guten Rat.

Denn augenblicklich stand man im Krieg gegen einen übermächtigen Feind, der über ein überlegenes Drachenheer verfügte. Und der Feind schickte sich gerade an, das kleine Kalifat zu überrennen, um sich der Lampenölquelle zu bemächtigen, die hier friedlich vor sich hin sprudelte.

Denn in „Drace“, zahlte man nicht besonders gerne für teuren Drachentreibstoff, wenn man ihn auch umsonst bekommen konnte. Klar, dass mit solch mächtigen Nachbarn nicht gut Kirschen essen war...

Nervös schritt unser Zauberer also in der kleinen Kammer seines hohen Turmes umher. Denn die übelriechende Paste in dem großen Eimer, war so zäh ausgefallen, dass er sich unmöglich damit einreiben konnte. Dabei hatte er sich doch genau ans Rezept gehalten, ...und auch reichlich Lampenöl hinein gerührt.

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