Feuchter Untergrund

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Feuchter Untergrund

Feuchter Untergrund

Sven Solge

Sie stöhnte leise, half dann aber mit. Als sie stand, umfasste ich sie an der Taille und sie legte ihren Arm um meine Schultern. Langsam gingen wir die fünf Meter bis zum Fahrstuhl. Ich drückte den Knopf und hörte das typische Geräusch, als im Erdgeschoss die Tür zuging. Wenig später öffnete sich die Fahrstuhltür. Unten angekommen brachte ich Ines zu der kleinen Sitzgruppe im Foyer, die aus zwei Sesseln und einer Couch bestand.
Ich ließ Ines auf der Couch nieder und riet ihr sich hinzulegen, was sie mit einem Seufzer tat.
Durch die große Fensterfront sah ich das Blaulicht des Krankenwagen schon die Auffahrt hochkommen und wollte zur Tür gehen, um den Notarzt reinzulassen, doch Ines umklammerte meine Hand, so, als wenn sie mich nicht loslassen wollte.
„Ich geh nicht weg, will nur den Arzt rein lassen! Die Tür ist abgeschlossen.“ Widerstrebend ließ sie meine Hand los.
Der Arzt und ein Sanitäter kamen rein und schauten mich fragend an, ich deutete zum Sofa.
Während der Arzt Ines untersuchte, fragte der Sanitäter mich, wie es zu dem Unfall gekommen war. Nachdem ich ihm das geschildert hatte, fragte er mich noch: „Wie heißt die junge Dame?“
„Das weiß ich leider nicht, bisher konnte ich nur ihren Vornamen `Ines´ rausbekommen! Ich bin erst seit kurzer Zeit hier Hausmeister und kenne noch lange nicht alle Bediensteten, die hier im Haus der Firma Holtymann tätig sind. Da ich die Büroräume und das Treppenhaus nur am Sonntag oder in der Nacht reinigen kann, mache ich es für gewöhnlich am Sonntag, da dann hier niemand ist. Ich habe heute zum ersten Mal jemanden angetroffen, war selber sehr überrascht.
Der Sanitäter holte eine Trage rein und als Ines sich darauf abgelegt hatte, schreckte sie plötzlich hoch: „Ich brauche meine Tasche, die ist noch im Büro!“ Sie sah mich flehend an. „Welches Büro ist ihres fragte ich Ines?“
„Zimmer 312!“, sagte sie und schaute mich bittend an.
„Ok!

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