Feuchter Untergrund

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Feuchter Untergrund

Feuchter Untergrund

Sven Solge

“, ich fahre eben rauf und hole die Tasche, warten sie bitte so lange!“, sagte ich an den Arzt gewandt.
„Das können wir nicht, wir haben schon einen neuen Einsatz. Bringen sie die Tasche bitte ins Betesda Krankenhaus!“
Und schon schoben sie die Trage zum Einsatzfahrzeug.
Ich war wie vom Donner gerührt, was hatte ich damit zu tun, der Dame die Tasche hinterher zu tragen, die noch nicht mal in der Lage war, den Warnaufsteller zu beachten?
Doch dann erschien vor meinem geistigen Auge, der flache Bauch, den ihre Bluse etwas frei gelassen hatte und wenig später, diese faszinierenden Samtaugen. Ich hatte bisher noch bei keiner Frau so feine und dichte Wimpern gesehen.
Nachdenklich fuhr ich mit dem Fahrstuhl zum dritten Stock und suchte das Zimmer 312.
Ziemlich am Ende des Ganges fand ich ihr Büro und öffnete die Tür. Doch bevor ich eintrat, fiel mein Blick auf den Namen, der unter der Zimmernummer stand:
                                                                            312
                                                                Ines Holtymann

Das durfte nicht sein?
Die Frau mit den Samtaugen war die Tochter des Firmeninhabers Bruno Holtymann.
Ich betrat das Büro. Alles war so, als wenn es kurz vorher in aller Eile verlassen worden war. Der PC lief noch und zeigte den Bildschirmschoner, eine Akte lag aufgeschlagen auf dem Schreibtisch. Daneben ein Kaffeebecher, mit dem Motiv eines Kussmunds. Dann entdeckte ich die Handtasche auf dem Stuhl neben dem Schreibtisch.
Ich bewegte die Maus und sofort erschien das Eingabefeld für das Passwort.

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