Vielleicht war sie verrückt. Eigentlich hatte sie ja am Marlene-Dietrich-Platz einkaufen und sich einnehmen lassen wollen von der gigantischen Shopping Mall, die da am Potsdamer Platz aus dem Nichts gestampft worden war – statt dessen sass sie in der Slumwohnung eines Sozialhilfeempfänges. Vielleicht gab ihr aber gerade dieses Erlebnis das Lokalkolorit für ihr nächstes Stück, das in Kuba und Guatemala spielte? Galant servierte Hiro ihr den Tee in einer billigen Plastiktasse und setzte sich im Schneidersitz ihr gegenüber. „Und der... Schmuck?“ fragte sie neugierig. Hiro schlug eines der bunten Tücher am Boden zur Seite – und tatsächlich: Da lagen Turmaline, Smaragdketten und Ringe in allen Farben und Formen. Diebesgut? „Ich darf Dich beraten?“ gab er sich professionell. Jessica fand das erheiternd. „Ja klar, nur zu!“ „Dann... ich muss etwas mehr sehen von Deiner hellen Haut – sonst es wird schwierig.“ Hiro war sehr ernst. „Hier, schau, mein Handgelenk! Das reicht doch“ entgegnete Jessica. „Nein, gar nicht. Ich muss sehen Deinen Ausschnitt.“ Jessicas Winterpulli hatte einen Rollkragen. „Na also, wenn Du meinst...“ sagte sie nach kurzem Zögern und entledigte sich des Pullovers. Die Wohnung war eh überheizt. Jetzt schluckte Hiro leer und seine mexikanischen Hormone begannen zu kochen. Das war doch der reine Wahnsinn. Da sass diese Frau, die er eine Stunde zuvor noch gar nicht gekannt hatte, in einem schwarzen Unterhemd in seiner Wohnung und liess sich von ihm „beraten“. Hiro ging gleich zur Sache, griff sich eine grüne Perlenkette und legte sie an Jessicas Hals. „Du zitterst ja“, stellte sie fest, „ist was?“. Dann entdeckte sie die Ausbuchtung in Hiros Jeans, die natürlich im Moment viel zu eng war für seine einäugige Schlange. „Komm, ich ahne Dein Leiden.“ Jessica kannte sich selbst nicht mehr, als sie den Reissverschluss von Hiros Hose öffnete. Sein riesiger Penis schnellte ihr entgegen, glücklich über die Befreiung.
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