„Tacos“, stammelte er nur, „Tacos“. (Der Begriff kursiert unter Mexikanern nicht nur als kulinarisches Extra. „Tacos“ bedeutet genauso „Schamlippen“ oder „Fotze“.) Da explodierte Hiro. Er griff in Jessicas Feuerbusch. Sie schrie auf vor Schmerz und Lust. Die beiden verkeilten sich ineinander. Irisches Feuer (Jessicas Vater war Ire) und mexikanische Glut vereinten sich – Jessica fühlte sich, als würden innere Dämme brechen. Sie krallte ihre Fingernägel in Hiros Rücken; er vergrub sein Gesicht in ihrer Muschi. Wie seltsam sie duftete! Er hatte sich erzählen lassen, dass rothaarige Frauen einen etwas eigenwilligen, aber sehr angenehmen Körpergeruch hätten. Er konnte davon nicht genug bekommen, küsste ihren Bauch, leckte ihre Achselhölen, als wären sie aus Vanilleeis. Da war nur Milde und Schönheit, nicht das Animalische der Mexikanerinnen. Genau das machte ihn rasend: Jessicas intellektueller Touch, ihre Coolness am Anfang, der süsslich-herbe Körpergeruch der rothaarigen Schönheit. Erneut lächelte sie ihn an, legte sich mitten auf seine Stofftücher (wie eindrücklich ihr Haar mit den mexikanischen Farben kontrastierte!) und zog die Beine an. Jetzt hatte er freien Blick auf Jessicas „Tacos“. Er legte seine grossen Hände auf ihre Knie und schob ihre Schenkel auseinander. War sein Penis etwa zu gross für diese Frau? Sie stöhnte auf, als er ihn hineinzwängte. Sie fühlte sich wieder als kleines Mädchen, das mit Freude jeden Mittwoch die Malschule besucht hatte. Alles, alles, alles war Farbe. Hiro gab alles. Er fühlte sich als Beherrscher, Hüne, Eroberer, Jäger.
Noch Stunden später fühlte Jessica ein leichtes Ziehen im Unterleib, so intensiv war der Verkehr mit Hiro gewesen. Ihre Hand umschloss einen kleinen, grünen Smaragd, den er ihr zum Abschied geschenkt hatte.
*Es ist noch nie eine S-Bahn von der Warschauer Strasse direkt zum Gleisdreieck gefahren.
Diese Erzählung ist also Fiktion.
Anmerkung der Autorin
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