War das nicht Angelika, die gelangweilte Gattin dieses verarmten Facharztes, der sich mit Golfen und sonst in vielen Überstunden mit seinen Arzthelferinnen tröstete und nie Zeit hatte für sie, außer an den Wochenenden, an denen er immer zum Segeln wollte oder zum Snowboarding oder zum Mountainbiken, und die sie meist auf den Terrassen irgendwelcher langweiliger Spaß im Voralpenland verbrachte, nachdem sie sich von Masseur und Kosmetikerin hatte fitmachen lassen für ihren Tag? Ihre subtil geäußerten Klagen im Gespräch mit ihren Leidensgenossinnen hasste Cora, denn selten konnte sie diesem Jammern auf hohem Niveau entrinnen, nicht auf den Geräten, nicht in der Dusche und nicht im Café des Studios. Als Cora gewohnheitsmäßig in Richtung der Treppe in den Keller mit dem so vielfache Lust ermöglichenden Lagerraum blickte, sah sie Sandro mit dem Arm über Angelikas Schulter hinuntergehen. Sein kurzer prüfender Blick zurück hinauf traf jenen von Cora und der unverschämte Kerl grinste einfach nur selbstgefällig. Sie hatte sich nie eingestanden, dass es sie treffen würde, wenn die jungen Potenzprotze sich neuer Beute zuwenden würden. Sie wollte nur einfach mitnehmen, was ging. Und jetzt? Abserviert fühlte sie sich! Zwar war noch gar nicht klar, ob er sie nicht trotzdem morgen wieder vögeln wollte - oder schon in zwei Stunden, so potent wie er war. Doch Cora war tief verletzt. Und genau das machte sie wütend auf sich selbst. Wütend, weil sie doch nicht darüberstand, wütend, weil dieser seit Wochen selbstverständliche sexuelle Exzess so schnell endete, wie er begonnen hatte, wütend, weil sie nicht wusste, wie sie nun weitermachen sollte mit ihrer neu geweckten Gier nach Sex!
Also einfach weiter machen mit Lust light mit Ehemann? Ihn wieder aufpäppeln zu dem einfühlsamen Eroberer, der er vor langer Zeit gewesen war? Dazu armselig andere junge Männer anmachen im Studio? Es würden wirken wie anbetteln, denn wahrscheinlich hatten die Mistkerle schon längst getratscht vom Fick mit der geilen alten Schachtel! In diese Lage hatte sie sich selbst gebracht und nun vergoss sie Tränen der Wut, weil ein unreifer Gigolo sie fallen ließ?
Missmutig wies sie zu Hause ihren Gatten ab, als der vom neuen Frühling beflügelt sie selbstbewusst in die Arme genommen und auch an ihren Hintern gegriffen hatte. Knackarsch hatte er ihn dreist genannt.
Das traf nun zu, aber: was bildete der sich eigentlich ein?
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Geschichten vom Anfang der Leidenschaft
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