„Was hältst Du davon, wir trinken zusammen einen Kaffee. Ich kenne um die Ecke ein kleines Café.“ „Gute Idee. Hier rumzustehen, ist eh blöd“. „Also, lass uns gehen“. Dabei hakte sich Kathi handfest bei ihm unter und zog ihn mehr als dass er selbstbestimmt ging Richtung Café.
Um diese Uhrzeit war nicht viel los. Sie fanden einen Tisch im hinteren Bereich und setzten sich einander gegenüber. Kathis muntere Art lockerte die Atmosphäre. Irgendwann wurde auch Lars entspannt. Er plauderte ungezwungen mit ihr über dies und das.
„Stehst du eigentlich auf Haare?“ „Wie meinst du das?“ „Na, ist das für Dich so eine Art Fetisch?“. „Ich weiß nicht genau. Oder, warte mal: Wenn ich zur Tantra-Massage gehe – das gönne ich mir hin und wieder – mag ich es, wenn Lena ihren Pferdeschwanz auflöst und ihr die Haare herunterfallen. Besonders mag ich es, wenn sie damit über meinen Rücken und meine Hinterseite streichelt.“ „Klingt spannend. Habe ich noch nie gemacht. Aber wir könnten’s doch mal ausprobieren!“ „Im Ernst?“ „Warum nicht. Für neue Sachen bin ich immer zu haben. Ich mag zwar klein und zierlich aussehen, aber“ – sie kam seinem Gesicht über den Tisch jetzt sehr nahe – „ich liebe Abenteuer. Du gefällst mir und scheinst keine schlechten Absichten zu haben.
„Was hältst du davon, wenn wir zu mir gehen und ‚Tantra-Massage spielen‘“. „Schräge Idee, ja, aber warum eigentlich nicht?“
„Hier hast Du ein Handtuch, das du dir umbinden kannst. Das Bad ist hinten am Ende des Ganges. Während du duschst, bereite ich schon mal den Raum vor“. Damit verschwand sie im Wohnzimmer ihrer kleinen Dachwohnung. Lars zog sich im Bad aus und duschte. Für seine Verhältnisse ungewöhnlich lang, wollte er die Gelegenheit nutzen, sich noch einmal klar darüber zu werden, wie und warum er jetzt hier in dieser fremden Wohnung war.
Als er schließlich abgetrocknet war und sich das Tuch um die Hüften schlang, hörte er aus dem Wohnzimmer Musik.
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