Florence

Parallele Dimensionen - Teil 3

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Florence

Florence

Emil Lorenz

„Wer bist Du denn?“, fragte sie ihrerseits flüsternd.
Ich trat jetzt ganz an den Pool heran und sah sie an.
„Ich heiße Timo“, mir wurde die Absurdität dieser Situation in diesem Moment erst so richtig bewusst. „Ich komme aus einem Raum etwas weiter vorne im Gang.“
Ich blickte in ihre immer noch weit aufgerissenen Augen und es war mir klar, dass es ihr genauso ging. Es dauerte auch ein wenig, bis sie antwortete.
„Hi, ich bin Florence“, stellte sie sich vor. Sie setzte sich auf, und ich konnte jetzt unter dem Schaum die Ansätze ihrer Brüste erkennen. Es durfte nicht wahr sein, aber alleine dieser Anblick törnte mich schon wieder an.
„Hallo Florence!“, flüsterte ich, „weißt Du, wo wir sind?“
Sie schüttelte wieder zaghaft den Kopf.
„Ich habe keine Ahnung, aber ich weiß, dass wir vor ungefähr einer Stunde unser Abendessen bekommen haben und erst morgen Früh zum Frühstück wieder jemanden sehen werden.“
Mehr zu mir selbst überlegte ich laut.
„Ich bin kurz nach der letzten Mahlzeit losgegangen. Das mit der Stunde könnte hinkommen. Das heißt, wir hätten ungefähr 10 Stunden Zeit, etwas herauszubekommen. Hast Du eine Ahnung, wie lange Du schon hier bist?“
Sie grinste schief und sagte: „Das kann ich Dir ziemlich genau sagen, ich hatte 18 Mal Frühstück, 18 Mal Mittagessen und 19 Mal Abendessen, weil ich am ersten Tag, als ich hier aufgewacht bin, nur Abendessen bekommen habe. Ich hatte 12-mal Besuch von irgendwelchen Typen und Frauen, die mich stundenlang gefickt und geleckt haben und ich hatte verdammt nochmal Spaß dabei.“ Florence spielte mit dem Schaum und fügte leiser hinzu: „Und ich warte jetzt schon wieder, dass jemand kommt und mir diese verdammte Geilheit aus dem Hirn vögelt.“ Sie sah zu mir hoch, und ich konnte sehen, dass ihre Augen feucht waren.
Ich sah etwas verlegen zur Seite und meinte: „Das geht mir genauso.“ Schon als ich diese Frau getroffen habe, Kirsten, hatte ich nur noch eines im Kopf.“ Ich setzte mich zu Florence ans äußerste Eck des Wannenrandes und stützte mich mit der linken Hand ab.

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