Florinda und der Kerkermeister

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Florinda und der Kerkermeister

Florinda und der Kerkermeister

Peter Hu

Doch man hat mir versichert, dass es hier keine giftigen Schlangen gibt“ ...lachte Carlo, während er eine erneute Vibration durch Florindas Schoß jagte.

„Pass jetzt auf. Nach dem Fallgitter geht es schräg abwärts. Die Steinplatten sind stark vermoost. Nicht, dass du stürzt, ...und dir deine hübschen Knie aufschlägst.“
Behutsam, setzte Florinda eine Sandale vor die andere. Doch nicht behutsam genug. Eine Steinplatte gab plötzlich unter ihrem Leichtgewicht nach. Scheinbar hatte sie einen uralten Mechanismus ausgelöst, den auch ihr Liebhaber nicht kannte. Etwas schnellte um ihre Fußgelenke und riss sie augenblicklich wuchtig in die Höhe, noch bevor ihr Körper den Boden berühren konnte. Im selben Augenblick rasselte das rostige Fallgitter herunter. Florinda hing plötzlich kopfüber von einer vier Meter hohen Gewölbedecke. Kleingeld und Taschenmesser fielen aus ihren Shorts. Keine Changse, sich selbstständig aus der gemeinen Fußschlinge zu befreien. Scheinbar war auch ihr Gespiele am anderen Ende der Funkleitung so überrascht, dass er vergaß, ihr Lustei zum Vibrieren zu bringen…

Florinda war der Panik nahe. Schnell stieg ihr das Blut in den Kopf. Sie wusste sofort, dass diese Art der Folter ihr nicht die Sorte von erotischem Vergnügen bereiten würde, die sie seit kurzem gewohnt war. Als sie gerade zu verzweifeln drohte, quietschte irgendwo im Dunkel eine morsche Tür. Angemessener Fackelschein erhellte plötzlich das schaurige Dunkel des alten Folterkellers. All diese Gerätschaften am Mauerwerk waren zwar sehr rostig, versprachen aber dennoch grausamste Pein und Funktionstüchtigkeit, sollte man sich gegenüber der befragenden Kommission verschlossen zeigen…

Nun, ...Florinda zeigte sich augenblicklich nicht sehr verschlossen. Unfreiwillig freizügig, traf es wohl eher.

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