Warum er ihr denn gefolgt sei, wollte sie wissen, wenn er nicht selbst neugierig sei. Er hätte doch nicht in den Laden zu kommen brauchen, wenn er gar kein Interesse gehabt habe. Er brauche keine Angst zu haben, ihre Wohnung sei sicher und es sei ja nur für kurze Zeit, für eine Stunde, länger nicht, dann könne er wieder in sein Hotel gehen.
Während sie auf ihn eingeredet hatte, immer schneller, immer drängender, aber wegen der Ohren, die überall lauschen konnten, sehr leise. Damit er sie trotzdem verstehen konnte, war sie nun ganz dicht an ihm, berührt ihn und er spürte ihren Körper durch die Kleidung hindurch und ihr Parfüm verwirrte ihn immer mehr und natürlich diese Augen, diese blauen, brennenden Augen. Neben der Vorsicht und der Angst, die ihn anfangs deutlich beherrschten, begann nun das Interesse an dieser seltsamen Frau sich stärker in den Vordergrund zu drängen und sein Widerstand wurde zunehmend schwächer. Es sah und spürte und roch und hörte nur noch eine attraktive, begehrenswerte Frau, obwohl ihr Körper verhüllt war und die Burka und das Kopftuch nichts preisgaben. Aber dieses Gesicht, die irren blauen Augen, die suggestive Stimme, der exotische, erotische Duft, das alles signalisierte ihm, dass diese Frau keine Informationen brauche, keinen Gesprächsbedarf hatte, sondern dringend einen Mann suchte, der sie ficken würde, nichts anderes. Warum aber ausgerechnet ihn, ging es ihm durch den Kopf, und er hatte auch schon die Antwort parat. Sie war vielleicht geschieden und damit quasi ausgestoßen und hatte deswegen auch keine Gelegenheit mehr, sich mit einem Mann einzulassen. Und wenn, dann nur als Prostituierte, aber das war illegal und wurde streng bestraft, das hatte ihm ja der Führer gesagt, vielleicht war sie trotzdem eine oder es war unter ihrer Würde sich zu prostituieren.
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